Ganglion im Knie / Kniegelenk – Definition, Gefahr, Therapie

Ganglion im Knie - Ursachen, Symptome, TherapieUnter einem Ganglion versteht man ein Überbein im Bereich der Gelenkkapsel. Ebenfalls kann ein Ganglion im Bereich des Sehnengleitgewebes als gutartiges Geschwulst auftreten. Im Kniegelenk ist eine Ganglionzyste (gefüllter Knoten – Flüssigkeitsfüllung) eher selten. An der Hand tritt eine solche Erscheinung wesentlich häufiger auf. Ein Ganglion im Knie ist meistens in der Größe eines Kirschkerns oder einer Erbse. Bei einem solchen Ganglion handelt es sich meistens um eine mit Hyaluronsäure gefüllte Kammer, die mit der Gelenkkapsel verbunden ist. Eine solche Zyste ist von zäher Natur (viskös). Mediziner sprechen bei einer solchen Wucherung von einem Weichteiltumor, der jedoch nicht bösartig ist.

Woher kommt ein Ganglion im Knie?

Ganz genau ist nicht bekannt, wie es zu einer solchen Ganglionzyste kommt. Frauen leiden öfters unter einem solchen Ganglion im Knie oder auch an anderen Körperstellen. In der Praxis wird die Erkrankung überwiegend bei jüngeren Patienten zwischen 20 und 30 Jahren festgestellt. Als Ursache werden folgende Faktoren genannt:

  • Chronische Überlastung
  • Reizzustände

Kommt es zu einer starken Reizung, so bilden die Bindegewebszellen am Gelenk meistens zu viel Flüssigkeit. Und diese Flüssigkeit sammelt und lagert sich zwischen der Gelenkkapsel und dem Knorpel ab. Handelt es sich um zu viel Flüssigkeit, kommt es zu einer Zyste im umliegenden Weichteilgewebe.

Gefahren eines Ganglions im Knie

Ein Ganglion im Knie ist gutartig und bildet somit keine Tochtergeschwülste aus. Es kommt zu keinen schlecht differenzierten Aufbau des Gewebes. Auch entfernt gelegene Organe werden nicht befallen. Probleme und Beschwerden kann es jedoch geben, wenn sich Ganglien ständig wieder neu bilden. Allgemein muss man mit einer Wiederentstehung nach einer OP von 10 Prozent rechnen. Lassen Sie sich operieren, ist also nicht gesagt, dass sich die Zysten dauerhaft entfernen lassen. Falls Sie das Knie punktieren lassen, ist sogar eine Wiederentstehung von 80 Prozent möglich.

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Normalerweise entstehen bei einem Ganglion keine Schmerzen. Oft ist es so, dass nicht einmal die Bewegungsfähigkeit des Knies beeinträchtigt wird. Es kann jedoch auch zu Komplikationen kommen, wenn die Zyste besonders groß wird. In dem Fall könnte es passieren, dass die Ganglionzyste auf den Nerv drückt. Und ist das der Fall, dass die Zyste auf den Nerv drückt, so zählen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu den Symptomen.

Es gibt jedoch auch noch ein intraossäres Ganglion. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine tumorähnliche Knochenschädigung, die gutartig ist. Diese Erscheinung zählt zu den Knochenzysten, die überwiegend im Handknochen und der Beckenpfanne auftritt. Diese Zyste kann mitunter schmerzhaft ausfallen.

Was tun bei einer Ganglionzyste?

Meistens braucht die Zyste nicht operativ entfernt werden. Das entstandene Überbein am Kniegelenk bildet sich nach geraumer Zeit selber wieder zurück. Sinnvoll ist es, das Bein ruhigzustellen und eine Bandage zu verwenden. So fallen die Chancen auf eine selbstständige Rückbildung am besten aus. Oft werden folgende Maßnahmen zur Genesung ergriffen:

  • Medikamente
  • Physiotherapie

Möglich ist auch eine manuelle Pression. In dem Fall wird die Zyste gedrückt, bis sie platzt. Diese Methode ist jedoch stark rückläufig, da Gefäßschäden und Knochenbrüche möglich sind. Meistens wird die Ganglionzyste mit Druck massiert, wodurch die Flüssigkeit wieder in das Kniegelenk gebracht werden soll. Meistens kommt das Ganglion jedoch nach kurzer Zeit wieder.

Eine Punktion ist ebenfalls denkbar, in der die Flüssigkeit abgesaugt wird. Doch auch in diesem Fall bleibt der dauerhafte Erfolg meistens aus. Alternativmedizin und Homöopathie bieten ebenfalls einige Möglichkeiten, um die Heilungsdauer zu beschleunigen. Eine Injektion mit Kortison oder Hyaluron ist bei einer Zyste auch denkbar. Eine OP ist nur im allerschlimmsten Fall nötig.

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