Bluterguss im Knie – Kniegelenkerguss – Symptome, Therapie, Folgen

Bluterguss im KnieNatürlich wird auch das Knie sowie das gesamte Kniegelenk über Blutgefäße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Reißen oder Platzen diese Blutgefäße, so schwillt das umliegende Gewebe leicht an und verfärbt sich rot bis dunkelblau. Es entstehen die berühmten ‚blauen Flecken‘. Ein Knie-Bluterguss wird von Medizinern auch ‚Hämarthros‘ genannt – ein Bluterguss im allgemeinen bezeichnen Fachleute als ‚Hämatom‘.

Anzeichen und Symptome beim Kniegelenkerguss

Es ist letztlich ganz egal, wo genau der Bluterguss liegt. Ob an der Kniekehle, oberhalb der Kniescheibe oder an der Innenseite des Knies: Stets liegen verletzte Adern vor, und das austretende Blut lagern sich am umliegenden Gewebe an und füllt innere Hohlräume. Da die Venen das ausgetretene Blut nicht mehr aufnehmen können, staut es sich im Gewebe an und verdickt.

Häufig sind die Areale um den blauen Fleck herum berührungsempfindlich und schmerzen ein wenig. Ansonsten sollten keine weiteren Komplikationen und Nebenerscheinungen auftreten. Häufig platzen kleine Äderchen im Knie nach einem Sturz oder beim Laufen bzw. generell während körperlicher Bewegung.

Häufig sind jedoch schwerwiegendere Verletzungen an Bändern oder Sehnen sowie Muskelfasern ursächlich oder begleitend zum Hämarthros. Im Knie Bereich sind das etwas Kreuzbandrisse, Knochenbrüche oder Verletzungen am Meniskus. Sind die Schmerzen also besonders intensiv und verklingen nach wenigen Minuten nicht, so sollte eine ärztliche Diagnose angestrebt werden.

Behandlung und Therapie

Im ersten Schritt gilt es, das Knie zu Kühlen um die Schwellung am Bluterguss zu reduzieren. Auch können sogenannte Hämatom-Tapes auf die betroffene Haut aufgeklebt werden. Lassen die Schmerzen rasch nach und lässt sich das Knie ohne Probleme bewegen, so gilt es, das Kniegelenk in den kommenden Stunden zu beobachten. Andernfall gilt es, möglichst zügig einen Arzt zu konsultieren. Je nachdem, welche Verletzung dann diagnostiziert wird, können die Therapien ganz unterschiedlich aussehen.



Übrigens: Auch medizinische Eingriffe wie etwa die Arthroskopie können einen Bluterguss nach sich ziehen. Solange sich die Wunden nicht infizieren, sind diese Hämatome kein Grund zur Beunruhigung.

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Wenn der Bluterguss am Knie nicht weg geht

In der Regel beginnt schon wenige Stunden nach der Bildung des Blutergusses bereits wieder dessen sukzessiver Abbau. Bereits wenige Tage später verfärbt sich der Bluterguss über grün hin zu gelb, um nach fünf bis zehn Tagen komplett zu verschwinden. Verschindet der Bluterguss auch nach einigen Tagen nicht, sollte ein Arzt konsultiert werden. Ebenso, wenn die Schwellung zunimmt oder Schmerzen dazukommen.

Ein dauerhafter Bluterguss im Knie erschwert die Nährstoffversorgung des umliegenden Gewebes und kann zu irreparablen Schäden am Kniegelenk führen. Auch kann sich eine dauerhafte Durchblutungsstörung manifestieren, die ebenfalls zu Knorpelschäden im Gelenk führen kann.

Bluterguss im Knie ohne Grund

Nicht immer liegt ein Sturz oder Schlag auf das Kniegelenk vor. Auch müssen keine inneren Verletzungen wie ein Bänderriss oder Muskelverletzungen als Ursache für den Bluterguss vorliegen. Wenn ein Bluterguss am Knie scheinbar ohne Grund auftritt, dann geschieht das häufig bei einer Überbelastung des Gelenks. Auch können die Blutergüsse beim Dehnen oder in der Bewegung spontan passieren. Sollten Sie gehäuft Blutergüsse an den Beinen oder über den gesamten Körper verteilt entdecken, sollten Sie diesen Umstand von ärztlicher Seite abklären lassen.

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