Mediale Gonarthrose im Knie – Definition, Therapie, Folgen

Mediale Gonarthrose im Knie - Therapie, FolgenVerschleißen die Gelenkflächen des Kniegelenks im Laufe der Jahre, so spricht man ganz allgemein von einer Gonarthrose, was letztlich per Definition nichts anderes als eine Kniegelenksarthrose darstellt. Je nach dem betroffenen Areal des Kniegelenks unterscheidet man dann zwischen einer medialen Gonarthrose, der Retropatellararthrose und der lateralen Gonarthrose. Von einer Varusgonarthrose spricht man, wenn der Patient über O-Beine verfügt. Häufigster Grund und Auslöser für eine mediale Gonarthrose ist eine ungleichmäßige Belastung des Gelenkknorpels – bedingt durch eine Fehlstellung der Beine oder einen abnormalen Gang.

Bei der diskreten medialen Gonarthrose ist der innere Bereich des Femorotibialgelenks betroffen. Dort nutzt sich der Knorpel mit der Zeit ab, fasert auf und legt Stück für Stück den Knochen frei.

Symptome und Anzeichen

Die Symptome einer medialen Gonarthrose im Knie haben viele Gesichter: Erste Anzeichen können Schmerzen am frühen Morgen nach dem Aufstehen sein und knackende Geräusche aus dem Kniegelenk beim Gehen oder Beugen des Knies. Ab Stadium 2 treten dann auch vermehrt Schmerzen beim Gehen, Treppen steigen und Laufen auf.

Mediziner unterscheiden, je nach Ausprägung und Schwere des Defekts, mehrere Stadien der medialen Gonarthrose:

  • Grad 1: Beginnende mediale Gonarthrose – Bei der initialen medialen Gonarthrose ist die Oberfläche des Knorpelgewebes leicht aufgeraut und minimal beschädigt.
  • Grad 2: Eine mediale Gonarthrose Grad 2 weist dann bereits großflächige Auffaserungen am Knorpel auf und erste Risse sind an der Knorpeloberfläche zu erkennen.
  • Grad 3: Liegt eine ausgeprägte mediale Gonarthrose Grad 3 vor, so verlaufen die Einrisse bis zum Knochen und die Auffaserung umfasst das gesamte Gelenk. In diesem Zustand ist eine mechanische Belastung des Gelenks nicht mehr möglich.
  • Grad 4: Im Endstadium ist der Knorpel gänzlich abgetragen und die Knochen liegen frei im Gelenk.
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Therapie und Behandlung

Die Behandlung bei medialer Gonarthrose im Knie richtet sich nicht allein nach dem Grad und der Schwere des Knorperlverschleißes. Auch das Alter des Patienten sowie sein Lebenswandel und Aktivitätsgrad spielen bei der Auswahl einer geeigneten Therapie eine zentrale Rolle.



Neben Einlagen, Aquajogging, Akupunktur und Physiotherapie spielen auch Knorpelersatz, arthroskopische Operationen sowie Prothesen in den Überlegungen der Ärzte eine gewichtige Rolle. Dies hängt neben obigen Faktoren auch davon ab, ob die mediale Gonarthrose diskret, beidseitig oder aktiviert vorliegt. Seltenere Fälle wie eine Kombination aus einer medialen Gonarthrose mit Chondromalazie oder mit Chondropathie bedürfen nochmals anderer Verfahren sowie tiefergehende diagnostische Untersuchungen.

Folgen

Unbehandelt kann eine mediale Gonarthrose zu einer permanenten Fehlstellung der Kniegelenke führen. Damit wird eine Höhenminderung des medialen Gelenkspaltes erwirkt. Aber auch eine Vergrößerung der Gelenkflächen – eine sog. osteophytären Reaktion – zur gleichmäßigeren Lastverteilung kann auftreten.

Alle diese Komplikationen sind meist von Schmerzen begleitet und machen eine sportliche Betätigung beinahe unmöglich.

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