Lymphdrainage am Knie: Anleitung, Tipps zur Selbstbehandlung
Jeder Mensch hat zahlreiche Lymphen im gesamten Körper. Diese sind für das Abtransportieren von Giftstoffen notwendig. Doch gerade nach Operationen oder nach Verletzungen sammelt sich reichlich Wasser in den Lymphen sowie im Bindegewebe an. Das kann sowohl an den Armen als auch an den Beinen passieren. Vor allem im Kniebereich ist eine Wasseransammlung unangenehm. Ist das Lymphsystem demnach überbelastet, kann eine manuelle Lymphdrainage am Knie hilfreich sein. Wie die Lymphdrainage funktioniert und was Sie noch über Lymphen wissen sollten, erfahren Sie in diesem Text.
Warum ist eine Lymphdrainage am Knie sinnvoll?
Das Lymphsystem besitzt keine Muskulatur, sondern ist mit dem Blutsystem verbunden. Es kann deshalb eine Weile dauern, bis Schlacken und Schadstoffe aus dem Blut herausgefiltert und abtranspiert werden. Gerade bei mangelnder Bewegung, wie es nach einer OP oder bei der Entzündung vom Meniskus der Fall sein kann, sammelt sich die Lymphflüssigkeit, was zu Stauungen führen kann. Auch nach der Entfernung einer Bakerzyste ist eine Lymphdrainage im Zusammenspielt mit einem Tape Verband hilfreich. Mit einer manuellen Lymphdrainage kann der Abtransport der Flüssigkeit ideal vollzogen werden. Dabei wird mit kreisenden Bewegungen der Lymphfluss angeregt. Dabei ist es zunächst sinnvoll, diese Prozedur von einem Physiotherapeuten durchführen zu lassen. Nach einer Einweisung und Anleitung können Sie anschließend selbst zuhause Hand anlegen und die Massage anwenden.
Hinweis: Eine Selbstbehandlung ohne Hintergrundinformationen kann einen gegenteiligen Effekt erzielen. Zu starker Druck lässt die Lymphgefäße blockieren, sodass die Flüssigkeit nicht abfließen kann. Die Lymphdrainage am Knie sollte daher mit Vorsicht angegangen werden, damit die Therapie vorteilhaft verläuft. Möchten Sie die Massage demnach selber machen, sollten Sie die Anweisungen des Therapeuten nutzen.
Was passiert während der Drainage?
Manchmal werden während einer Operation Lymphen beschädigt – die Reproduktion benötigt einige Zeit. Daher ist bei der Lymphdrainage am Knie Vorsicht geboten. Durch die Massage lassen sich Schwellungen, der Bluterguss, ein Kniegelenkserguss und andere Leiden an Kniekehle oder im Kniebereich lindern. Dabei wird mithilfe von leichtem Druck das Blut im Bindegewebe verteilt, sodass ein Rückgang von Schwellungen oder Schmerzen erzielt wird.
Bei der Massage selbst kommen zumeist beide Hände zum Einsatz. Die übereinander gelegten Hände kreisen über das gewünschte Gewebe mit leichten, kreisenden und streichenden Bewegungen. Durch sanft ziehende Striche werden mitunter effektvolle Resultate erreicht. Dank dieser Maßgaben wird
- die Lymphbildung verbessert,
- der Lymphstau verhindert,
- die Gewebsflüssigkeit in den Lymphen verschoben und
- eine Bindegewebslockerung erzielt.
Die Lymphdrainage sollte folglich gewissenhaft vollzogen werden, damit eine schnelle Heilung herbeigeführt wird. Wie oft die Massage in Ihrem Fall sinnvoll ist, sollten Sie mit Ihrem Therapeuten besprechen.
Lymphdrainage mit anderen Maßnahmen kombinieren
Die manuelle Lymphdrainage ist oftmals nur ein Teil der KPE (komplexen physikalischen Entstauungstherapie), bei der mitunter verschiedene Maßnahmen angewandt werden. Hierzu können
- Kompression mit Bandagen, Binden, Strümpfen
- Bewegungsübungen
- Hautpflegeanleitungen
eingebunden werden. Dank dieser Maßgaben lassen sich Venen als auch Lymphgefäße ideal verkleinern. Dies hat zur Folge, dass die Schließfunktion erfüllt und die Anstauung von Lymphflüssigkeit verhindert wird.
Tipp: Stellen Sie bei der Massage Schwierigkeiten wie Schmerzen fest, gehen Ödeme oder auch Hämatome nicht zurück, so sollten Sie direkt mit Ihrem Physiotherapeuten oder Arzt sprechen.
Wie lange sollte die Knie-Lymphdrainage erfolgen?
Die Dauer der Lymphdrainage am Knie wird von Ihrem Arzt bestimmt. Zumeist kann die Massage eine halbe Stunde andauern und sollte mehrmals wöchentlich erfolgen. Dies hängt von der Erkrankung ab und sollte daher gewissenhaft durchgeführt werden.
Wer übernimmt die Kosten der Lymphdrainage?
Die Lymphdrainage wird in der Regel von Ihrem Arzt verschrieben. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen, wenn ein qualifizierter Therapeut die Massagen übernimmt. Achten Sie weiterhin darauf, dass Ihr Therapeut spezielle Fortbildungen für diese Therapieform besitzt.
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