Was hilft bei einer Knochenhautentzündung?
Vor Allem Sportler können von einer Knochenhautentzündung betroffen sein. Meist merken die Betroffenen starke Schmerzen zum Beispiel am Knie bei Belastung. Was bei einer Knochenhautentzündung hilft und wie sich diese äußert, können Sie im Folgenden nachlesen.
Knochenhautentzündung – Symptome, Dauer, Behandlung
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- Knochenhautentzündung – Symptome, Dauer, Behandlung
Was ist eine Knochenhautentzündung?
Wenn die Bindegewebshülle eines Knochen, die sogenannte Knochenhaut entzündet ist, spricht man von einer Periostitis oder auch Knochenhautentzündung. Betroffene leiden bei Druck oder Belastung unter starken Schmerzen, denn viele Nerven laufen durch die Knochenhaut. Am häufigsten entsteht die Knochenhautentzündung am Schienbein, aber auch andere Stellen wie die Hüfte sind möglich. Es gibt im Allgemeinen zwei Hauptfaktoren, welche die Entzündung auslösen. Häufig betrifft die Periostitis Sportler aufgrund einer Überbelastung. Aber auch eine bakterielle Infektion kann der Auslöser sein. Ein Blutbild kann im Rahmen einer Untersuchung die Periostitis belegen. In diesem Fall sind die weißen Blutkörperchen, die Leukozyten, erhöht. Ein Mediziner wird bei der Untersuchung auch durch Abtasten prüfen, ob die Stelle am Knochen bei Druck schmerzt. Gegebenenfalls wird eine Röntgenaufnahme gemacht, um feststellen zu können, ob bereits eine Ossifikation vorliegt. Damit ist eine Verknöcherung gemeint, die im Rahmen einer chronischen Knochenhautentzündung auftreten kann. Durch die Bildung von neuem Gewebe, verdickt sich der eigentliche Knochen.
Mögliche Ursachen einer Knochenhautentzündung
Im Allgemeinen gibt es zwei Gründe, die eine Entzündung der Knochenhaut begünstigen können. In erster Linie sind Sportler betroffen. Veränderungen im Trainingsablauf wie eine Erhöhung des Pensums, eine Veränderung der Lauftechnik (beim Joggen) oder auch falsches Schuhwerk können eine Überlastung und dadurch auch eine Periostitis auslösen. Auch Fußfehlstellungen können eine mögliche Ursache sein. Denn beim Sport erfährt der Fuß plötzlich eine viel stärkere Belastung als im Alltag.
Überbelastung beim Sport
durch
- Fußfehlstellungen
- unpassendes Schuhwerk
- geänderte Trainingsroutine
- erhöhtes Pensum
Sollte die Ursache nicht dem Sport zu zu schreiben sein, kann auch eine bakterielle Infektion die Entzündung an der Knochenhaut auslösen. Krankheiten wie Typhus, Tuberkolose oder Syphilis begünstigen die Bakterienbildung. Gelangt diese über die Blutbahn zur Knochenhaut, kann sich diese entzünden. Auch eine vorausgegangene Knieoperation kann ein Grund sein.
Bakterielle Infektion
- nach einer Knieoperation
- in Folge von bestimmten Krankheiten (z.b.: Typhus, Tuberkolose oder Syphilis)
- Knochen- / Knochenmark-entzündung
- Verletzungen
Mögliche Symptome bei einer Knochenhautentzündung
- starke Schmerzen zum Beispiel am Fuß oder am Ellenbogen
- Schmerzen steigen bei sportlicher Belastung
- äußerliche Schwellung
- Rötung der Haut
- Überwärmung der Haut
- Fieber, Müdigkeit oder auch allgemeines Unwohlsein
Liegt eine Periostitis vor, äußert sich diese meist durch unterschiedliche Symptome. Diese können je nach Ursache der Entzündung variieren. In einigen Fällen rötet sich die betroffene Stelle, fühlt sich warm an und schwillt äußerlich an. Unwohlsein, Müdigkeit und Fieber können hinzu kommen, insbesondere wenn die Entzündung schon länger vorliegt. Das Problem an der Knochenhautentzündung ist, dass sich diese nicht immer so leicht erkennen lässt. Insbesondere viele Sportler erkennen die Entzündung zunächst nicht, da die Beschwerden bei Ruhigstellung nachlassen. Nicht selten führt dieses Missachten zu einer chronischen Knochenhautentzündung.
Was tun bei einer Knochenhautentzündung?
Hat der Arzt eine Periostitis diagnostiziert, hängt die Behandlung von der Ursache ab. Liegt eine bakterielle Infektion der Entzündung zu Grunde, ist in der Regel eine Behandlung mit Antibiotika notwendig. Sportlern hingegen wird meist zu einer Ruhigstellung geraten. Spezielle Verbände und Schmerztabletten können die Heilung unterstützen. Ist der Fuß von einer Knochenhautentzündung betroffen ist in vielen Fällen ein Tapeverband ratsam, der beim Gehen entlastet.
Behandlung mit Hausmitteln
Für die Behandlung einer Knochenhautentzündung können unter Umständen auch Hausmittel und alternative Methoden aus der Heilpraxis in Frage kommen. Bekannt ist zum Beispiel eine Vitalwellen-Therapie mit Tiefenwärme oder auch die Behandlung mit der Murmeltiersalbe oder sogenannten Schwedenkräutern. Wer diesen Behandlungsweg ausprobieren möchte, sollte sich fachlichen Rat von einem Arzt oder Heilpraktiker geben lassen.
Wie lange dauert eine Knochenhautentzündung?
In der Regel kann sich die Entzündung über mehrere Monate hinweg ziehen. Es ist bei einer Knochenhautentzündung allgemein empfehlenswert den Körper genauer zu beobachten und mit dem Training erst zu beginnen, wenn die Beschwerden völlig abgeklungen sind.
Information
In manchen Fällen kann es sein, dass nochmal Symptome auftreten, obwohl schon über einen längeren Zeitraum keine Beschwerden festgestellt werden konnten.
Weiterführende Literaturempfehlungen
Jerome Michael (2018) : Training für gesunde Gelenke.