Das bedeutet übermäßiges Schwitzen

Vielleicht kennen Sie es ja auch: Gerade in den Sommermonaten kommt es zu übermäßigem Schwitzen. Aber auch im Winter, wenn ein beheizter Raum betreten wird, leiden viele Menschen unter diesem Problem. Schweißbildung ist an sich vollkommen normal und wichtig – übermäßige Schweißbildung hingegen kann unter Umständen auf ernstzunehmende Krankheiten hinweisen. Im besten Fall handelt es sich vielleicht auch nur um überaktive Nerven. Was Sie in Bezug auf übermäßiges Schwitzen alles wissen sollten und was Sie dagegen tun können, wird im Folgenden kompakt zusammengefasst.

Warum Schwitzen wichtig ist

Wie bereits erwähnt ist es eigentlich vollkommen normal, dass Sie schwitzen – zumindest in einem begrenzten Umfang. So ist Schweiß zum Beispiel an der Wärmeregulierung beteiligt und aus diesem Grund eine lebenswichtige Funktion im menschlichen Körper. Wenn Sie allerdings überdurchschnittlich viel schwitzen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie unter der sogenannten Hyperhidrose leiden.

Was ist Hyperhidrose genau?

Übermäßiges Schwitzen bei einer Frau
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Bei der Hyperhidrose unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Varianten: der idiopathischen und der primären Hyperhidrose. Die Ursache steht dabei nicht immer fest, oft treten die Beschwerden schon seit der Kindheit auf.

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Oft ist die Schweißbildung so stark, dass beispielsweise die getragene Kleidung nicht nur feucht, sondern fast schon nass ist. Das fühlt sich nicht nur unangenehm an, sondern kann auch eine erhebliche Belastung im sozialen Bereich darstellen.

Insofern kann sich die Hyperhidrose auch negativ auf die Psyche auswirken. Des Weiteren gibt es noch die sekundäre Hyperhidrose. Diese erkennen Sie an einer extremen Schweißbildung, durch die Ihr gesamter Körper tropfnass ist. Oft kommen noch andere Beschwerden dazu. Der Grund dafür können Krankheiten wie eine Schilddrüsenüberfunktion, Infektionen, Krebsarten, psychische Erkrankungen oder Nervenstörungen sein. Hier sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.

Was können Sie gegen übermäßiges Schwitzen tun?

Oft helfen spezielle Antitranspirante wie der Sweat-Off Deo. In solchen Produkten ist in der Regel Aluminium enthalten, das dabei hilft, die Schweißdrüsen temporär zu verengen, wodurch die Schweißbildung eingeschränkt wird. Zusätzlich kann die Verwendung von speziellen Salben aus der Apotheke sinnvoll sein. Diese enthalten Methenamin. Hierzu sei allerdings gesagt, dass es sich dabei nicht um eine offizielle Behandlungsmethode handelt. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Sie mit einem Arzt sprechen.

Übrigens: Auch die falsche Kleidung kann zu übermäßigem Schwitzen führen. Achten Sie auf das richtige Material sowie eine gute Qualität der Kleidung.

Was tun in besonders schweren Fällen?

Wenn Sie unter einer extremen Hyperhidrose leiden, kann es sein, dass ein operatives Verfahren helfen kann. Das ist allerdings nur dann eine Option, wenn andere Therapieverfahren nicht ansprechen. Das liegt daran, dass solche Operationen nicht selten erhebliche Folgen mit sich bringen können. Aus diesem Grund ist es immer eine Entscheidung, die Sie sich auf jeden Fall gut überlegen sollten. Auch hier kann ein klärendes Gespräch mit dem Arzt Abhilfe schaffen.

Was sonst noch hilft

Vier Tipps gegen übermäßiges Schwitzen
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Es gibt noch einige weitere Methoden. Hier bieten sich beispielsweise spezielle Techniken zur Entspannung wie autogenes Training an. Hierfür suchen Sie am besten einen Physiotherapeuten auf, der genau weiß, wie Sie gegen innere Unruhe im Alltag vorgehen können, was im Endeffekt in weniger Schweiß resultieren kann. Das ist nicht für jeden die richtige Lösung – umso wichtiger ist es, so gut wie möglich die Ursache zu lokalisieren.

Weiterführende Literatur:

Schweiß riecht nach Essig – was tun?

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