Zervikale Spinalkanalstenose – Symptome, Ursache, Therapie
Die zervikale Spinalkanalstenose entsteht infolge von Verschleißprozessen, die im Laufe des Alters auftreten. Mit den Jahren verlieren Bandscheiben ihre Wasserspeicher, wodurch sich die Bandscheibenfachhöhe verringert, der Faserring erschlafft und sich die Bandscheine nach hinten wölbt. Die Wirbelgelenke werden instabil, verrutschen und es entstehen Schmerzen, Lähmungen oder Taubheit. Wie eine solche zervikale Spinalkanalstenose entsteht und wie diese diagnostiziert wird, erfahren Sie im Folgenden.
Wie sieht die Diagnose der zervikalen Spinalkanalstenose aus?
Werden Symptome wie
- Schmerzen in den Armen sowie im Nacken (HWS Symptome)
- Lähmungen
- Gangunsicherheit
- Koordinationsstörungen
- Veränderungen des Tastsinnes
- Schmerzen
- Taubheit
und andere Unpässlichkeiten festgestellt, ist es maßgeblich einen professionellen Arzt aufzusuchen. Der Facharzt wird feststellen, ob bei Ihnen eine monosegmentale (kurzstreckige) oder multisegmentale (langstreckige) Stenose im zervikalen Spinalkanal ICD 10 (Schlüssel für die Diagnose) vorliegt. Bei der Untersuchung wird zunächst eine Verdachtsdiagnose ausgesprochen und mögliche Ursachen abgeklärt. Dazu können
- angeborene Fehlbildungen der Wirbelsäule
- Verschleißerscheinungen
- Verletzungen an den Wirbeln
- Hohlkreuz (Hyperlordose)
- Berufserkrankung durch schweres Heben oder Tragen
und dergleichen gehören. Um sicher zu gehen, wird im Anschluss eine Kernspintomographie vollzogen. Diese arbeitet ohne Röntgenstrahlung, erlaubt jedoch eine genaue Abbildung vom Wirbelkanal und dem darin angelegten Rückenmark sowie den Nervenwurzeln nebst Bandscheiben, Knochen und Bändern.
Welche Behandlungen sind möglich?
Die meisten Patienten nehmen die degenerative zervikale Spinalkanalstenose erst dann für bare Münze, wenn Nervenschäden bemerkbar sind. Manchmal ist eine Operation unumgänglich, um Spätfolgen zu vermeiden. Zu den Spätfolgen können Einschränkung von Blase und Darm zählen. Je nach Beschwerden der HWS sind jedoch auch Physiotherapie oder eine medikamentöse Therapie hilfreich. Darüberhinaus können konservative Therapien wie
- Krankengymnastik
- Haltungsschulung
- Orthesen
- Rückenschule
- Rehabilitationstherapie (REHA)
und weiteres, die Schmerzen und Symptomatik lindern. Sind all diese Vorgehensweise weniger von Erfolg gekrönt, scheint eine OP unausweichlich; eine absolute Erfordernis einer Operation ist jedoch nur bei rund 2% aller Fälle notwendig. Differenziert wird hier zwischen Halswirbelsäulenerkrankungen, Degeneration der Bandscheibe, Verknöcherung (Ossifikation) oder zervikale spondylogene Myelopathie (Spinalkanaleinengung nebst chronischer Rückenmarksschädigung). Die Prognose bei einer ein- oder zweisegmentalen Spinalkanalstenose ist zumeist günstig gehalten.
Wichtig: Die Übungen aus der Krankengymnastik und Rückenschule sollten stets regelmäßig vollzogen werden, um den Genesungsvorgang voranzutreiben.
Welche operativen Möglichkeiten werden gewährt?
Verschiedene Techniken ermöglichen verschiedene Erkrankungen zu heilen. Dabei wird zwischen dem ventralen und dorsalen Verfahren unterschieden. Ziel ist es, auf die Dekompression der Nervenwurzeln einzugehen und die Segmente zu stabilisieren. Dies kann mit Freifräsen der Nervenwurzeln (Foraminotomie) oder Entfernung der Halbbögen (Hemilaminektomie) sowie der Entfernung nebst Wiedereinsetzung von Wirbelbögen (Laminoplastik) einhergehen.
Welche Therapie angewandt wird, hängt mitunter von der Schwere der Erkrankung ab. Sie sollten daher bei Beschwerden unbedingt einen Arzt aufsuchen und sich schnellstmöglich behandeln lassen.
Weitere Informationen:
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