Heilpflanzen – Nutzen, Risiken und neue Maßstäbe

Fokus Heilpflanzen – Sind Drogen wirklich so gefährlich?

Cannabis, LSD, Kokain, Heroin und die vielen anderen Drogen, die es gibt, sind in Deutschland, sowie in vielen anderen Ländern der Welt verboten. Man könnte meinen, das liegt an ihrem enormen Gefahrenpotential und ihrer Schädlichkeit. Tatsächlich ist dem nicht so. Die Auswahlkriterien für Drogen sind ziemlich willkürlich und lassen sich rational gar nicht begründen.

Das zeigt sich besonders am Cannabis, der eigentlich eine Heilpflanze ist, die seit über 3000 Jahren bekannt ist. Ihr Potential bei der Krebsbehandlung, Psychotherapie und Schmerzlinderung ist enorm. Hilfreiche informationen zur Krebsbehandlung mit Cannabis finden sich zum Beispiel auf der Website der deutschen Krebsgesellschaft. Doch der Staat verhindert die Nutzung von Cannabis in der Medizin.

Verteufelung einer Heilpflanze

Schon früh erkannten Menschen, dass die Cannabispflanze bei Schmerzen, psychischen Erkrankungen und Entzündungen helfen kann. Besonders der Rauch der verbrannten Blütenteile hatte eine starke Wirkung. Durch Züchtungen in der Moderne wurde aber vor allem der THC-Gehalt erhöht.

Der medizinische Nutzen steht hier im Hintergrund. Damit Cannabis als solches wirksam ist, braucht es noch andere Wirkstoffe, wie etwa das CBD. Das Cannabidiol, das ebenfalls in der Cannabispflanze auffindbar ist, hat keine psychoaktive Wirkung und ist daher in Deutschland erlaubt.

Von den Cannabinoiden ist es eines der potentesten und kann bei Schmerzen, Entzündungen und vielen weiteren Erkrankungen helfen. Auf der Seite Hanfvita können Sie sich zu CBD informieren.

Cannabis darf in Deutschland angebaut werden, wenn der THC-Gehalt gering ist. Dafür sind 52 Sorten Hanf in der EU zugelassen. Der Ruf der Pflanze wandelt sich langsam wieder zum Besseren, nachdem sie im 20. Jahrhundert so verteufelt wurde. Man hat erkannt, dass der Nutzen der Wirkstoffe sehr groß ist, der Schaden dafür eher gering.

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Zudem ist Hanf eine sehr nützliche Pflanze, aus der Öle, Mehle, Fasern und Kraftstoffe hergestellt werden können. In Zukunft wird Hanf eine noch bedeutende Rolle zukommen, besonders in der Medizin und bei den Kraftstoffen.

Sind Drogen nun wirklich so gefährlich?

Es lässt sich ganz klar sagen: nein. Die meisten Drogen sind nicht so gefährlich, wie ihr Ruf. Viele von ihnen wurden als Medizin entwickelt, wie etwa das Heroin. Das auch Diamorphin genannte Mittel ist ein abgewandeltes Morphin und somit ein starkes Schmerzmittel mit bis zu dreifach höherer Wirkung als Morphium.

Dennoch ist es verboten und darf nur in Ausnahmefällen genutzt werden. Gefährlich ist aber weniger das Heroin selbst, sondern das Straßenheroin. Dieses enthält nämlich nur Spuren des eigentlichen Wirkstoffs und ist mit Glas, Füllmitteln und anderen Giftstoffen gestreckt. Gefährlich sind also meist die Füllstoffe und nicht die Droge selbst.

Die Nebenwirkungen etwa von Kokain, LSD, Cannabis und Heroin sind im Vergleich zu Alkohol nicht so kritisch. Viel gefährlich sind eigentlich Tabak und Alkohol. Die haben aber das „Glück“ gesellschaftlich verankert zu sein. Ein Glas Wein am Abend oder der Schnaps bei der Feier gehören einfach dazu. Rauchen wird gesellschaftlich akzeptiert.

Dabei ist das Schadenspotential, gesundheitlich und sozial, besonders bei diesen Volksdrogen sehr hoch. Etwa 74.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen des Alkoholkonsums. Bei Cannabis sind es Null. Und das obwohl Schätzungen zufolge 3 Millionen Menschen Cannabis konsumieren.

Es braucht neue Maßstäbe

Die Debatte über die Legalisierung von Cannabis ist längst entbrannt und sinnvoll. Vor allem aber sollte das Gefahrenpotential neu bewertet werden. Alkohol ist die gefährlichste Droge, denn sie ist leicht erhältlich.

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Cannabis sollte nicht mehr als Droge angesehen werden, sondern als Heilmittel, denn das ist die Pflanze schließlich immer schon gewesen. Hier gibt es einen gesundheitlichen Nutzen, der nicht ignoriert werden sollte. Etwas, das es bei Zigaretten und Alkohol eben nicht gibt. Eine interessante Debatte liefert zum Beispiel Spiegel Online.

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