Tattooentfernung: Was gibt es zu beachten?

Was führt zum Wunsch, sich sein Tattoo entfernen zu lassen?

In Deutschland gibt es geschätzt zehn Millionen tätowierte Menschen und nicht immer hält die Freude über ihr Tattoo ein Leben lang. Zum einen verändert sich der persönliche Geschmack, die ganze Lebenseinstellung im Laufe der Zeit; zum anderen kommt ein Tattoo rasch aus der Mode.
Am Arbeitsplatz können Tattoos Probleme bereiten. Sie sollten sich z.B. bei der Polizei oder in der Gastronomie im nicht sichtbaren Körperbereich befinden.

Welche Methoden der Tattooentfernung gibt es?

Zur Tattooentfernung stehen chirurgische Methoden wie das Haut-Abschleifen oder das operative Entfernen zur Auswahl. Im nicht-chirurgischen Bereich wird mit dem Einspritzen von Lösungen oder der Laserbehandlung gearbeitet. Das Entfernen eines Tattoos kann gesundheitliche Risiken bergen und ist zeit- und kostenaufwändig. Weitere Informationen zur professionellen Tattooentfernung ergeben sich aus den einzelnen Methoden und ihren jeweiligen Risiken. Das Abschleifen der Haut funktioniert nur bei oberflächlichen Tätowierungen und hinterlässt eine Wunde mit dem Risiko der Infektion. Deshalb wird diese Methode von Hautärzten kaum noch angewendet. Beim operativen Entfernen wird das Tattoo komplett herausgeschnitten. Hier kann jeweils nur eine kleine Fläche behandelt werden. Ist die Haut noch sehr dehnbar, bleiben kaum Narben zurück. Die Behandlung mit Milchsäure, bei der eine hochkonzentrierte Lösung unter die Haut gespritzt wird, birgt ebenfalls Risiken. Es kann zu Entzündungen, Reizungen und Narbenbildung kommen. Immer mehr nachgefragt wird die Laserentfernung, die in der Regel ohne große Komplikationen verläuft. Auch bleiben selten Narben zurück. Ob es Langzeitwirkungen gibt, ist noch nicht gänzlich geklärt. Allerdings empfinden einige Patienten die Behandlung als schmerzhaft, so dass eine örtliche Betäubung nötig wird. Die behandelten Stellen sind noch für etwa zwei bis drei Monate zu schonen und vor starker Sonneneinwirkung zu schützen.

Wie arbeitet ein Lasergerät bei der Tattoo-Entfernung?

Bei der Laserbehandlung kommt es auf die Einstichtiefe, die Größe und die Farbintensität eines Tattoos an. Danach richtet sich die Anzahl der nötigen Behandlungen. Zur Entfernung verwendet der Hautarzt ein System, das mit Licht arbeitet. Dieses Licht zeigt jeweils die Komplementärfarbe zu der Farbe im Tattoo an. So zersprengt es die Farbpigmente im Tattoo, die dann von den Fresszellen der Haut abtransportiert werden. In Folge verblasst das Tattoo. Bei dieser Methode können zwischen fünf bis fünfzehn Behandlungen anfallen. Dabei muss zwischen den einzelnen Terminen mindestens ein Abstand von vier Wochen eingehalten werden, damit sich die Hautstellen erholen können. Bei Mehrfach- Behandlungen bedeutet dies einen relativ langen Behandlungszeitraum.

Eine neue Technik verspricht noch mehr

Relativ neu ist die Technik des „PicoSure“-Systems, die eine Verringerung der möglichen Behandlungen und relative Schmerzfreiheit verspricht. Dabei sollen die Motive fast restlos verschwinden und keine Narben zurückbleiben. Der Laser dieses Systems arbeitet mit einer sehr kurzen Dauer im Pico-Sekundenbereich, wodurch die Farbpartikel einfacher zerstört werden. Auch das sonst schwierige Entfernen von grünen oder roten Tattoos soll dadurch einfacher werden.

Risiken auch bei der Laserentfernung

Doch auch die Laserbehandlung ist nicht gänzlich risikofrei. Wenn die Farbkristalle zertrümmert werden, setzen sie neue Bestandteile frei. Diese können allergische Reaktionen im Körper hervorrufen. Sie können sich -so halten es Experten für möglich- in Leber, Milz und Lymphknoten absetzen und hier gesundheitliche Schäden verursachen. Auch ein unumkehrbarer Farbumschlag an den betroffenen Stellen ist möglich. Zudem sind Laserbehandlungen teuer. Eine einzelne Sitzung kann zwischen 80 und 400 Euro kosten. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, so wenig wie bei jeder Art der Tattoo-Entfernung. Wenn man sich noch unsicher ist, ob man den Eingriff vornehmen möchte, kann es helfen Erfahrungsberichte im Internet zu lesen.

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