Schulter ausgekugelt – Symptome & Behandlung
Wenn die Schulter ausgekugelt ist, besteht sofort Handlungsbedarf. Meist entstehen starke Schmerzen und das Gelenk lässt sich nicht mehr bewegen. Bedingt durch dessen Anatomie entsteht beim Schultergelenk häufiger eine Luxation zum Beispiel nach einem Sturz oder Unfall. Was man tun kann, wenn die Schulter ausgekugelt ist, welche Symptome auftreten und wie sich die Behandlung üblicherweise gestaltet, erfahren Sie im Folgenden.
Inhalt
Schulter ausgekugelt was tun?
Manchmal reicht schon ein Sturz zum Beispiel im Badezimmer aus, um eine Schulterluxation zu verursachen. Aber auch Unfälle im Verkehr oder beim Sport können die Ursache sein. Wenn man bei sich selbst oder bei jemand Anderem eine Schulterluxation vermutet, kann man sich an folgende Schritte halten:
- Gelenk nicht mehr bewegen und eine ruhige Position einnehmen
- Gegebenenfalls den Betroffenen beruhigen
- Erste Schmerzlinderung kann durch das Kühlen der Schulter (auf zusätzliche Stofflage dazwischen achten!) erfolgen
- Auf schnellstem Wege einen Facharzt aufsuchen oder den Krankenwagen rufen
- Auf keinen Fall versuchen selber ein zu renken! Sie könnten Risse von Bändern, Schultersehnen oder Nerven riskieren.
Das sind typische Symptome
Wenn die Schulter ausgekugelt ist, verspüren Patienten in erster Linie starke Schmerzen. Hinzu kommen kann auch ein kribbelndes Gefühl an der betroffenen Stelle. Es kann aber auch sein, dass man gar kein Gefühl mehr im Bereich der Schulter hat. Dann spricht man von einer Nervenreizung. Handelt es sich um einen Unfall, der die Schulterluxation verursacht hat, kommen nicht selten noch Blutergüsse und Schwellungen hinzu. Meistens können Betroffene das Schultergelenk nur noch eingeschränkt bewegen. Wer sich fachlich auskennt, wird zudem feststellen, dass die Schulterkontur verändert ist. Denn der Oberarmkopf steht nach vorne. Auf der Hinterseite kann man nun die leere Gelenkpfanne spüren. Können Betroffene eines oder mehrere Symptome an sich feststellen, sollten Sie umgehend einen Facharzt aufsuchen. Nur dieser kann die Schulterluxation eindeutig feststellen und die geeignete Therapie verschreiben.
Übliche Gründe für eine Schulterluxation
Sportarten wie Skifahren oder Tennis weisen eine besonders hohe Verletzungsrate im Bereich der Schulter auf. So kann beim Sport die Schulter ausgekugelt werden. Mitunter lassen sich solche Verletzungen noch vermeiden, wenn man von vorne herein eine richtige Technik erlernt und auf hochwertige Ausrüstung wie gutes Schuhwerk achtet. Hierzu finden sich für diese Sportarten online viele Tipps wie zum Beispiel auf einem Tennis Blog. Das trifft natürlich vor allem auf aktive, jüngere Menschen zu. Handelt es sich um ältere Patienten sind meist Stürze im Haus oder auch unterwegs ein typischer Grund, denn beim Fallen versuchen sich viele mit dem Arm abzufangen. Schon das Aussteigen aus der nassen Badewanne kann zur Gefahr werden. Ob Sportunfall oder Sturz, wenn die Schulter ausgekugelt ist, wurde sehr wahrscheinlich zuvor ein großer Druck auf das Gelenk ausgeübt. Wenn noch eine ungünstige Drehung hinzu kommt, können umliegende Bänder und Muskeln das Schultergelenk nicht mehr in der Position halten. Es kommt dann entweder zu einer vollständigen oder partiellen Luxation, je nachdem wie sehr der Kontakt zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne beeinflusst wird.
Behandlungsmethoden einer Schulterluxation
Meist wird eine Röntgenkontrolle oder ein MRT der Schulter gemacht, um festzustellen, ob noch weitere Verletzungen der Schulter vorliegen. Ein Facharzt kann nun eine eindeutige Diagnose stellen. In der Regel wird der Arzt den Gelenkkopf wieder in die Gelenkpfanne zurück bringen durch ein fachkundiges Manöver. Patienten müssen keine Angst davor haben. Das Einrenken (geschlossene Reposition) erfolgt meist nach der Vergabe von entsprechenden Schmerzmitteln sowie Medikamente zur Muskelentspannung. In manchen Fällen kann auch eine Kurznarkose durchgeführt werden. Es kann aber unter bestimmten Umständen auch sein, dass nur noch eine Schulter Operation infrage kommt. Das ist insbesondere dann nötig, wenn Begleitverletzungen und ein Risiko für Komplikationen vorliegen. Zur anschließenden Ruhigstellung des Schultergelenks verschreibt der Arzt passende Orthesen, Bandagen und Abduktionskissen.
Schulter ausgekugelt wie lange krank?
Wie lange man krank ist, nachdem die Schulter ausgekugelt ist, hängt ab von dem Schweregrad der Luxation. Im Falle einer geschlossenen Reposition, wird in der Regel eine zweiwöchige Ruhigstellung verordnet. Muss eine Operation des Schultergelenks durchgeführt werden, müssen sich Patienten auf eine längere Dauer einstellen. Die Schulterschiene wird nach einer Op für vier bis sechs Wochen getragen. Wie lange sie krank geschrieben werden und berufsunfähig sind, wird der behandelnde Arzt individuell nach Fall entscheiden.
Wie lange kein Sport?
Es ist verständlich, dass besonders vor allem junge Menschen schnell wieder aktiv werden wollen. Doch wenn die Schulter ausgekugelt ist, kann man nicht sofort wieder mit dem gewohnten Workout beginnen. Fachärzte empfehlen folgenden Leitsatz: Stabilisieren, dann mobilisieren. Das bedeutet, dass Sie erst nach erfolgreicher Regeneration wieder mit moderater Bewegung beginnen dürfen. Die ersten Übungen zum Muskelaufbau sowie zur Koordinationsschulung sollten jedoch durch geschultes Fachpersonal trainiert werden. In der Regel verschreibt der behandelnde Arzt Physiotherapie. Nach einer konservativen Therapie beginnen Patienten ungefähr zwei Wochen später mit dem Programm. Nach einer Operation können es bis zu sechs Wochen sein.