Restless Legs – Ursachen und Behandlung
Das Syndrom der ruhelosen Beine auch Restless Legs genannt ist keine seltene Krankheit. Bis zu 10 von 100 Menschen leiden darunter. Zu den Symptomen gehört das Gefühl der Ruhelosigkeit. Betroffene fühlen ein Kribbeln in den Beinen, obwohl sie sich gerade in Ruhe befinden. Manche verspüren sogar ein richtiges Stechen. Welche Ursachen für das Restless Legs Syndrom herangezogen werden können und ob es Behandlungsmöglichkeiten gibt, wird im Folgenden erläutert.
Was versteht man unter dem Restless Legs Syndrom?
Eigentlich kommt der Körper gerade zu Ruhe. Man liegt entspannt auf der Couch und möchte einen Film ansehen oder befindet sich schon im Bett, weil man müde ist. Doch statt Entspannung folgt ein Gefühl der Ruhelosigkeit. Denn plötzlich verspüren Sie ein Kribbeln oder Ziehen in den Beinen. Dadurch haben Sie das Gefühl sofort Ihre Beine bewegen zu müssen. Die Folgen sind Erschöpfung und Müdigkeit.
Das sind die Symptome der Erkrankung
- Abends oder Nachts verstärken sich die Beschwerden. Oft treten sie tagsüber gar nicht auf
- Den Bewegungsdrang verspüren Betroffene, wenn sie sich in Ruhe befinden
- Vor allem die Beine sind betroffen, es können aber auch Symptome an den Armen auftreten
- das Gefühl des Brennen, Kribbeln, Ziehen oder Stechen wird als äußerst unangenehm empfunden
Welche möglichen Ursachen für das Restless Legs Syndrom gibt es?
Nicht selten klagen Schwangere über die Symptome. Beruhigend ist, dass die Krankheit keinen Einfluss auf das Baby im Bauch ausübt und meist nach der Geburt von selbst verschwindet. Allerdings kann sie auch bei einer Folgeschwangerschaft wieder auftreten. Es empfiehlt sich schon vorab die Eisenwerte prüfen zu lassen, da niedrige Werte die Symptom begünstigen können. Eisenmangel ist auch unabhängig von einer Schwangerschaft eine mögliche Ursache für das Restless Legs Syndrom. Das Einnehmen durch den Arzt empfohlener Präparate kann helfen. Des Weiteren zählen Nervenschädigungen, eine fortgeschrittene Nierenschwäche sowie bestimmte Medikamente zu den Auslösern. Sollten Sie an sich Symptome feststellen, ist ein Arztbesuch unabdingbar um die mögliche Ursache heraus finden zu können.
Wie erfolgt eine Behandlung des Syndroms?
Sobald der Arzt die Blutwerte sowie ihre Nierenfunktion geprüft hat und einen möglichen Auslöser bestimmt hat, kann die Therapie erfolgen. In der Schwangerschaft werden in der Regel Kneipgüsse, gezielte Bewegung und die Einnahme von Magnesium empfohlen. Sollte bei Ihnen ein Eisenmangel als Ursache festgestellt worden sein, werden Sie entsprechende Präparate zum Auffüllen der Eisenspeicher verschrieben bekommen. Gibt es andere Ursachen und liegt keine Schwangerschaft vor, erfolgt oft eine Behandlung oft mit den Medikamenten L-Dopa und Dopaminagonisten, denn diese können die Beschwerden lindern durch das Ersetzen des Nervenbotenstoffs im Gehirn. Während der Einnahme können Nebenwirkungen wie Schlafstörungen oder Übelkeit auftreten. Auch Hausmittel und spezielle Sport Übungen können die Beschwerden lindern.
Prognose: Der häufige Krankheitsverlauf vom Restless Legs Syndrom
Die Nervenkrankheit kann nur schwer einer bestimmten Prognose zugeteilt werden. Fest steht, dass die meisten Betroffenen mit zunehmendem Alter die meisten Symptome haben, das heißt in jungen Jahren können sie sich fast als beschwerdefrei einteilen. Eine Therapie für Betroffene des Restless Legs Syndroms zielt eher auf die Linderung von Beschwerden und deren Folgen und weniger auf die Eindämmung der Ursache ab, denn letzteres ist kaum möglich. Mögliche Folgen wie Konzentrationsschwäche können durch die gezielte Medikamentengabe im Rahmen gehalten werden, sodass Patienten ihrem Alltag in der Regel ganz normal nachgehen können.