Inotrop
Die Leistung des Herzens ist auf die jeweilige Kreislaufsituation abgestimmt. Ein gesundes Herz reagiert autonom harmonisch auf veränderte Kreislaufsituationen wie auch zum Teil über das Vegetativum und über die hormonelle Steuerung. Die Schlagkraft erhöht oder vermindert sich je nach Kreislaufsituation.
Der Begriff Inotrop kommt aus dem medizinischen Bereich. Mit dem Begriff Inotrop wird hierbei die Kontraktion, also die Schlagstärke des Herz bezeichnet. Unterschieden wird zwischen positiven Inotrop und negativem Inotrop.
Allgemeines
Bei vielen Untersuchungen ist es wichtig, die Eigenschaften der Tätigkeit und der Kraft des Herzabzuschätzen. Inotrop bedeutet hierbei die Kraft der Kontraktion während chronotrop bezeichnend für die Pulsfrequenz steht. Beeinflussend für die Kraft der Kontraktion im Bereich inotrop und chronotrop ist der Sympathikus. Er kann die Qualität sowohl positiv wie auch negativ beeinflussen. Positiv steht hierbei für kräftigend und anregend während negativ für die Dämpfung und Verlangsamung steht. Gesteuert wird die Tätigkeit inotrop und chronotrop durch die Kreislaufzentren im Hirnstamm. Beeinflussend auf das Herz selbst und auf seine Qualität haben zudem auch zahlreiche Hormone.
Positive Inotropie
Positives Inotrop bedeutet die Steigerung der Kontraktionskraft des Herz. Beeinflussend hierbei ist die Steigerung von Calciumionen in den Muskelzellen. Die Steigerung von Calciumionen kann durch verschiedene Mechanismen geschehen. Auch Medikamente wie Dopamin, Dobutamin, Adrenalin, Noradrenalin, Digitalis oder auch Theophyllin können zum positiven Inotrop führen.
Negative Inotropie
Der Begriff negative Inotrop bedeutet die Verringerung der Kontraktion des Herz. Beeinflussend für ein negatives Inotrop können ebenfalls verschiedene Medikamente wie Beta-Blocker, Kalziumblocker von Verapamil-Typen und Diltiazem-Typen, Procainamid oder Flecainid sein.
Weitere Einflüsse
Auch Reflexe haben einen Einfluss auf die Herzqualitäten. So erhöht der Baroreflex die Herzfrequenz in Kombination mit einem sinkenden Blutdruck und einer veränderten Dehnung der arteriellen Dehnungsrezeptoren. Bei einer höheren Volumenbelastung wird das Schlagvolumen stabilisiert.
Der Brainbridge-Reflex dagegen reagiert mit einer Frequenzsteigerung auf eine vermehrte Vorhofdehnung.