Homöopathie für Kinder – Interview mit Heilpraktikerin Katrin Wild

Immer wieder stellen sich Eltern die Frage: Ist die Homöopathie für Kinder empfehlenswert? Heilpraktikerin und Dipl. Sozialpädagogin (BA) Katrin Wild aus Münster beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die homöopathische Behandlung bei Kindern und gibt exklusiv Tipps, wie wir unser Immunsystem zur anstehenden Erkältungszeit in den Wintermonaten stärken können.

Homöopathie für Kinder – die wichtigsten Fragen

Seit 2011 empfängt Katrin Wild Erwachsene und Kinder in ihrer eigenen Praxis in Münster. Sie ist Dipl. Sozialpädagogin (BA) und Heilpraktikerin für klassische Homöopathie, Craniosacrale Therapie und (Familien-) Beratung. Die meisten Menschen, die zu ihr kommen wünschen sich eines: die natürliche Wiederherstellung der eigenen Gesundheit und Lebensqualität. Bei Kindern sind die Eltern in der Regel unzufrieden mit der klassischen Schulmedizin. Manchmal scheinen auch die Behandlungsmöglichkeiten in diesem Rahmen ausgeschöpft zu sein und man möchte alternative Behandlungsmethoden probieren. Katrin Wild arbeitet viel mit den kleinsten Patienten zusammen. Wartezimmeronline beantwortet sie heute die wichtigsten Fragen zur Homöopathie für Kinder.

Erstgespräch der Heilpraktikerin Katrin Wild über Homöopathie bei Kindern
© carstenrichter.com

Heilpraktikerin Katrin Wild im Interview

Wann entscheiden sich Eltern mit Ihren Kindern zu Ihnen zu kommen? 

Oft suchen Erziehungsberechtigte den Weg zum klassischen Homöopathen, wenn sie mit dem Angebot der konventionellen Medizin nicht zufrieden sind zum Beispiel in Bezug auf Einschlafschwierigkeiten der Kinder, häufige Albträume oder regelmäßigem Einnässen. 

Viele kommen auch zu mir, wenn sie unklare Diagnosen bekommen haben zum Beispiel bei Bauchschmerzen ohne körperlichen Befund sowie Erkrankungen, die trotz Behandlung immer wieder zurück kehren (z.B. Bronchitis, Blasenentzündung, Hautausschlag).

Und dann gibt es natürlich noch die Eltern, die jegliche Behandlungsform ausschöpfen möchten. 

Wie darf man sich ein klassisches Erstgespräch bei Ihnen vorstellen und wie laufen die Folgetermine ab?

Zunächst möchte ich eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen. Die Erziehungsberechtigten und Kinder machen es sich in Sesseln gemütlich. Es gibt Tee und Kaffee und für die Kleinen eine Spielecke. 

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Um mir ein umfassendes Bild machen zu können, plane ich für das Erstgespräch zwei Stunden ein. In der klassischen Homöopathie geht es nicht nur um die hauptsächliche Erkrankung mit all ihren Symptomen, sondern um den ganzen Menschen. Das heißt: Ich erfrage auch Vorlieben und Abneigungen des Kindes sowie den Charakter. Ich möchte auch wissen, wie die Schwangerschaft und Geburt verlief. Mithilfe dieser Anamnese kann ich ein, individuell auf das Kind und seine Erkrankung passendes, homöopathisches Medikament verschreiben.

Mädchen beschreibt Schmerzen an Händen bei Erstgespräch für Homöopathie bei Kindern
© carstenrichter.com

Die Folgetermine werden nach persönlichen Bedarf ausgemacht. In der Regel dauern sie rund 50 Minuten. Sie finden alle 4 – 6 Wochen statt, mit fortschreitender Besserung nur noch alle paar Monate.

Sind die Kinder schon älter, dürfen Sie auch alleine zu mir kommen. Die Eltern sind dann zu Beginn und am Ende des Termins dabei.

Gibt es ein klassisches Alter, in dem Ihre Leistungen besonders gut angenommen werden? 

Diese Frage kann mit Zahlen eigentlich nicht beantwortet werden. Die klassische Homöopathie ist für jedes Alter geeignet, da es eine sehr sanfte und ganzheitliche Heilmethode ist.

Heilpraktikerin Stefanie Wild bespricht die Homöopathie mit einem Kind
© carstenrichter.com

Welche Methoden der klassischen Homöopathie für Kinder kommen bei den Kleinen konkret infrage? Was wird besonders gut angenommen?

Eine spezifische Methode gibt es nicht, da ich immer individuell auf das Kind und die Erziehungsberechtigten eingehe. 

Mir liegt viel daran eine gute Beziehung aufzubauen. Daher dürfen sich Kinder in meiner Praxis frei bewegen und müssen nichts tun, was sie nicht wollen. 

Die mutigen Kinder erzählen mir von ihren Beschwerden und wie sie sich damit fühlen. Anderen fällt dies schwer, oder sie können nicht sprechen. Dann benötige ich die Einschätzung der Erziehungsberechtigten, die sich in das Kind hineinversetzen und mir von den Symptomen berichten.  

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Bei eher ängstlichen Kindern versuche ich vor allem durch kindgerechtes Erfragen und spielerisches Vorgehen das Erleben und die Empfindlichkeiten herauszufinden. Ich lasse die Kinder Fantasiegeschichten erfinden oder von Träumen erzählen und möchte wissen, was ihre Lieblingsbeschäftigungen sind und spiele oder male mit Ihnen.

Wenn das homöopathische Medikament sorgfältig und auf Basis von Fachwissen ausgewählt und verschrieben wird, kann man einem Kind jedes homöopathische Medikament geben – ohne das es dem Kind schlechter geht oder es eine Reaktion gibt, die man nicht haben möchte.

Katrin Wild

Heilpraktikerin & Dipl. Sozialpädagogin (BA)

Im Herbst und Winter beginnt wieder die klassische Erkältungszeit. Dieses Jahr sind Eltern mitunter besonders angespannt, denn Corona steht im Raum und macht den Besuch von Kita und Kindergärten kompliziert. Was empfehlen Sie Eltern, um das Immunsystem ihrer Kinder zu stärken, um zumindest die Anzahl von Infekten zu minimieren?

Infekte sind wichtig für den Aufbau des Immunsystems und sie sind normal. Sie sollten aus meiner Sicht wenn überhaupt nur unterstützend mit natürlichen Hausrezepten begleitet werden. Häufig wiederkehrende Infekte oder schwerwiegende Infekte gehören auf jeden Fall abgeklärt. 

Für ein starkes Immunsystem empfehle ich: 

  • gesunde, abwechslungsreiche und saisonale Ernährung. Denn diese enthält die wichtigsten Mineralien und Vitamine, die man in der jeweiligen Jahreszeit benötigt. Im Winter sind besonders die vielen verschiedenen Kohlsorten zu empfehlen. Gekocht oder eingelegt ein Genuss wie zum Beispiel Sauerkraut.
  • Bewegung und frische Luft
  • ausreichend Schlaf
  • viel Lachen und tolle Sachen machen
  • Konflikte innerhalb der Familie gut lösen
  • ausreichende Trinkmenge
  • wenn es dem Kind schmeckt (und bitte nur dann): 
    • Teesorten, die das Immunsystem stärken (siehe unten)
    • 1 TL Honig pro Tag, zum Beispiel auf dem Brot (nur bei größeren Kindern)
    • alle natürlichen Antibiotika, zum Beispiel: Zimt, Muskat, Pfeffer 
Weitere Themen  Gicht mit Homöopathie behandeln – kann das helfen?

„Hausrezepte“

  • Tees, die das Immunsystem stärken, z.B. aus Holunderblüte oder Ingwer
  • Tees, angepasst an die Symptomatik, z.B. Fenchel und Thymian bei Husten
  • entsprechende Mineralstoffe, zum Beispiel die Schüßler-Salze, die ich sehr schätze
  • ein richtig guter Hustensaft ist der Zwiebel-Honig-Saft
  • tolle natürliche Antibiotika sind
    • Meerrettich mit Honig (Zum Rezept)
    • Propolis
    • Honig (diesen nicht heiß werden lassen, sonst verliert er seine Wirkung)

Was sonst noch wichtig ist

  • Frühzeitig schon „Krank sein dürfen“, so ist manchmal nach einem Tag schon wieder alles gut
  • lange genug auskurieren, dass man nichts verschleppt
  • ganz viel Liebe und Zuwendung schenken

Information

Allgemein ist eine penible Reinlichkeit nicht zu empfehlen.

Weiterführende Artikel


Mehr über Heilpraktikerin und Dipl. Sozialpädagogin (BA) Katrin Wild erfahren Sie hier: https://www.katrinwild.de

*Vielen Dank an Katrin Wild für das Interview // Unbezahlte Werbung

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