Folgen der Pandemie: Zunahme an Depressionen
Ein oftmals unterschätztes und leider viel zu selten diskutiertes Thema in Zeiten der Pandemie sind die Folgeschäden der Beschränkungen und Verbote für die menschliche Psyche. Vor allem Personen, die schon zuvor an leichten Depressionen, Burn-Out oder gar Bore-Out gelitten haben, stehen aufgrund akuter Ängste und Sorgen derzeit vor großen Herausforderungen.
Nicht immer gehen derartige Entwicklungen der menschlichen Psyche glimpflich aus. Viele Landkreise in Deutschland geben in der jetzigen Phase an Depressionen erkrankten Personen Tipps und versuchen somit so gut es geht dem Trend entgegenzuwirken. Doch aktuelle Studien bezüglich der psychischen Entwicklungen der Menschen geben Grund zur Annahme, dass die Zahl an Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen steigt.
Depressionen vor allem bei Hartz 4 Empfängern zu beobachten
Schon ohnehin war die Entwicklung psychischer Erkrankungen seit Jahren konstant am Steigen. Eine zusätzliche mentale Belastung wie zum Beispiel soziale Beschränkungen, Existenzängste bezüglich des Arbeitsplatzes oder die gefühlte Perspektivlosigkeit tut ihr Übriges, um den Anstieg der Kurve erkrankter Personen zusätzlich zu befeuern. Vor allem Menschen, die ihre Arbeitsstelle verloren haben oder seit längerer Zeit arbeitssuchend sind, sind akut betroffen.
Perspektivlosigkeit ist hierbei noch ein zusätzlicher Katalysator für die Betroffenen, die in dieser schlimmen Phase von Hartz 4 abhängig sind. Man geht aktuell davon aus, dass rund 40 Prozent aller Empfänger von Hartz 4 an psychischen Erkrankungen leiden. Somit kann man aus der Studie schlussfolgern, dass das Risiko an Depressionen und Co. zu erkranken bei Empfängern von Sozialleistungen stark erhöht ist. Eine hoffnungslose Situation und gleichzeitig auch ein Teufelskreis, wenn man bedenkt, dass eine Integration in den Arbeitsmarkt aufgrund der angespannten Situation und des gesundheitlichen Zustandes enorm erschwert wird oder für viele Betroffene gar aussichtslos ist.
Tipps für Depressionen während der Krise
- feste Strukturen für den Tagesablauf
- auch schöne Elemente einplanen wie zum Beispiel Spaziergänge
- Entspannungsübungen
- aktiv bleiben durch Sport (drinnen und draußen)
- unter Umständen: Besuch einer psychotherapeutischen Praxis
Sofern Personen über einen längeren Zeitraum, mindestens 2 bis 3 Wochen, an einem akuten Interessensverlust an sozialen Kontakten oder Dingen, die einem zuvor Freude bereitet haben, leiden, oder sich niedergeschlagen fühlen ohne einen genaueren Grund eruieren zu können, kann eine Depression vorliegen. In diesem Fall sollten die betroffenen Personen mit bestimmten Maßnahmen frühzeitig entgegensteuern. So empfiehlt es sich als aller Erstes eine feste Struktur beim Tagesablauf zu haben. Was für viele gesunde Menschen banal klingt, kann ein elementarer Bestandteil für depressive Menschen werden.
Wer an Antriebslosigkeit leidet, sollte seinen Tag bereits im Vorfeld akribisch durchplanen. Vom Aufstehen, zum Frühstück bis hin zu Lern- und Arbeitszeiten sollte man einer festgelegten Struktur folgen. So können auch schöne Dinge wie zum Beispiel Spaziergänge, kleinere Treffen mit guten Freunden, oder Entspannungsübungen im Tagesablauf integriert werden.
Ebenso sollen Betroffene weiterhin aktiv blieben, auch wenn es schwerfallen sollte. Hierbei geht es primär um den sportlichen Ausgleich für Körper und Geist. So können Spaziergänge oder Radtouren unternommen werden. Sofern man nicht vor die Tür will, empfehlen sich Trainingsübungen oder Yoga-Sessions. Nichts desto trotz sollte über kurz oder lang auch trotz Kontaktverbote der Rat eines Experten eingeholt werden.