Antiphlogistisch

Antiphlogistisch / Entzündungshemmend – Allgemeines zum Begriff

AntiphlogistischDer Begriff Antiphlogistisch bedeutet in der medizinischen Fachsprache entzündungshemmend. Dementsprechend versteht man unter sogenannten Antiphlogistika bestimmte Substanzen, welche die Eigenschaft besitzen, den Verlauf entzündlicher Prozesse abzuschwächen beziehungsweise zu unterdrücken . Ein häufig verwendetes Synonym dieser Wirkung ist „antiinflammatorisch“. Das in der Allgemeinheit am bekanntesten, sowie in der medizinischen Praxis am häufigsten angewendete pharmakologische Produkt, welches antiphlogistisch wirkt, stellt das körpereigene Hormon Cortisol dar. Diese Substanz wird beim Menschen vor allem bei Stressreaktionen ausgeschüttet und ist damit ein Zeichen der körperlichen Abwehrreaktion.

Eigenschaft von Medikamenten, die antiphlogistisch / entzündungshemmend wirken

Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten, die antiphlogistisch wirken und die zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen eingesetzt werden. Allerdings hat der Großteil dieser pharmakologischen Substanzen leider neben der erwünschten Wirkung die negative Eigenschaft, dass sie die Ursache der Entzündung nicht beheben können, sondern eher unterdrücken.

COX-Hemmer – antiphlogistisch und schmerzlindernd

Das Enzym Cyclooxygenase (COX), dessen Aufgabe im Entzündungsprozess darin besteht, die Synthese bestimmter Substanzen zu beschleunigen, spielt beim Unterdrücken der Symptome eine durchaus wichtige Rolle. Die durch dieses Protein katalysierten Endprodukte dienen vor allem der erhöhten Schmerzempfindlichkeit, die bei Entzündungen auftritt. Aus diesem Grund werden COX-Hemmer besonders häufig als Schmerzmittel eingesetzt.

Zu den bekanntesten Antiphlogistika dieser Art gehören Acetylsalicylsäure (besonders bekannt unter dem Begriff „Aspirin“), sowie Ibuprofen.

Weitere Substanzen, die antiphlogistisch wirken und damit im Zeichen der entzündungshemmenden Behandlung stehen sind unter Anderem Steroide, Immunsuppressiva und Zytokin-Hemmstoffe. Letztere wirken indem sie die Signalübertragung bei Entzündungsreaktionen blockieren.

Kälte – antiphlogistisch ohne Chemie

Doch auch externe, nicht-medikamentöse Therapien haben antiphlogistische Wirkung. So verfügt zum Beispiel Kälte über eine, zumindest lokal begrenzte, entzündungshemmende Wirkung, insbesondere dadurch, dass die Durchblutung in diesem Bereich reduziert wird.

Typische Zeichen, die bei einer Entzündungsreaktionen auftreten, wie beispielsweise Schwellungen, Rötungen und Schmerzen, gehen durch den Einsatz von Kälte zurück.

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