Amenorrhö
Die Amenorrhö als Krankheitsbild der Gynäkologie – Definition
Die Amenorrhö ist ein Krankheitsbild der Gynäkologie, das das Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.
Unterschieden wird die Amenorrhö in „primärer Amenorrhö“ (keine Periode bis über das 16. Lebensjahr hinaus) und „sekundärer Amenorrhö“ (plötzliches Ausbleiben der Periode, Schwangerschaft, Wechseljahre).
Die Amenorrhö stellt eine Zyklusanomalie dar, die untersucht und behandelt werden sollte.
Einteilung in der Gynäkologie
Die Definition der beiden Formen der Amenorrhö gelingt, wie folgt:
Als primär wird die Amenorrhö bezeichnet, wenn noch nie eine Regelblutung stattgefunden hat.
Diese Form steht meist mit physiologischen Ursachen in Zusammenhang.
Als sekundär hingegen, wenn die Regelblutung länger als 6 Monate ausbleibt. Grundsätzlich haben aber in diesem Fall bereits Regelblutungen stattgefunden, stehen sowohl körperliche als auch psychische Ursachen im Vordergrund.
Ursachen
Für beide Arten der Amenorrhö lassen sich verschiedene Ursachen festhalten:
Ist die Amenorrhö primär, sind dies vor allem
- Funktionsstörungen der Eierstöcke
- Hormonelle Störungen
Ist diese sekundär, liegen insbesondere folgende Ursachen zugrunde:
- Psychische Belastungen (Stress, Reisen, Leistungssport)
- Gewichtsschwankungen
- Medikamente
Diagnose
Ein Facharzt für Gynäkologie wird zur Diagnosestellung eine genaue Krankengeschichte erheben.
Im Regelfall wird auch eine gynäkologische Untersuchung, mit Ultraschall oder Bauchspiegelung dazugehören.
Zur weiteren Abklärung der Amenorrhö (primär oder sekundär) zugrunde liegenden, möglichen Faktoren wird das Blut umfassend untersucht, gegebenenfalls ein Schwangerschaftstest (Urin, oder HCG-Wert im Blut) durchgeführt.
Behandlung
Die Behandlungsmethoden sind abhängig von den Ursachen sehr verschieden.
Stellen sich alle erhobenen körperlichen Befunde, als unauffällig dar, lassen sich auch im Blut keine Erklärungen finden, ist von einer psychischen Ursache der Amenorrhö auszugehen.
Die zu empfehlende Behandlungsmethode wäre eine Psychotherapie oder Entspannungsübungen.
Wird als Ursache der Zyklusstörung eine hormonelle Unausgewogenheit diagnostiziert, kann diese durch eine entsprechende medikamentöse Behandlung ausgeglichen werden.
Sollte eine Funktionsstörung von Organen nachgewiesen werden, muss diese eventuell operativ behandelt werden.
Eine exakte Definition trifft der behandelnde Arzt nach Auswertung aller Befunde und Untersuchungsergebnisse.