Wie Blutwerte unsere Ernährungsgewohnheiten widerspiegeln

Heutzutage spielt das Thema Ernährung eine entscheidende Rolle für viele Menschen. Je nachdem, was auf dem Teller landet, hat einen signifikanten Einfluss auf die Blutwerte. Warum das so ist und welche Erkenntnisse wir daraus gewinnen können, folgt in diesem Artikel. 

Auswirkungen der Ernährung auf den Körper 

Durch den Fortschritt in der medizinischen Forschung und Diagnostik ist es heute möglich, präzise Einblicke in die Auswirkungen der Ernährung auf den Körper zu erhalten. Blutwerte dienen dabei als Fenster zu der inneren Gesundheit und können Aufschluss über Mängel, Überschüsse und das allgemeine Gleichgewicht der Nährstoffaufnahme geben. Von Blutzucker über Cholesterin bis hin zu Vitaminen und Mineralstoffen – jedes Detail in einem Blutbild kann Hinweise auf die Ernährungsgewohnheiten liefern.

Eine Vielzahl der Bevölkerung nimmt täglich Nahrungsergänzungsmittel ein, um auf ihre Nährwerte zu kommen. Dabei müssen es nicht immer Supplemente sein. Wer sich von vitaminreichen Lebensmitteln ernährt, könnte das auch ohne Zusatzmittel schaffen. Doch die zentrale Frage, die sich hier beistellt, ist: Welche Nährstoffe benötigt eigentlich der Körper und welche Rolle spielten dabei die Blutwerte? 

Grundlagen der Blutwerte

Die Blutwerte sind fundamental für die medizinische Diagnostik und die Überwachung der allgemeinen Gesundheit. Sie bieten präzise Einblicke in die physiologische und metabolische Funktion des Körpers. Sie sind entscheidend für die Früherkennung, Diagnose und Überwachung von Krankheiten sowie für die Überprüfung der Körperreaktion auf Behandlungen.

Die Messung von Blutwerten erfolgt in der Regel durch eine Blutentnahme, die meistens aus einer Vene am Arm vorgenommen wird. Das entnommene Blut wird anschließend im Labor analysiert. Moderne Labortechniken gewähren eine schnelle und präzise Bestimmung einer breiten Palette von Werten. Sie bilden eine Grundlage für die medizinische Beurteilung und Behandlungsplanung. 

Für diejenigen, die eigenständig mehr über ihre Blutwerte wissen möchten, bietet die Seite blutwerte.de eine hilfreiche Ressource. Hier können Nutzer ein Bild ihres Laborbefunds machen oder eine PDF-Datei hochladen, während der Rest von der Seite analysiert wird. Alle erhobenen Erkenntnisse geben Auskunft über den Zustand und die Leistungsfähigkeit verschiedener Organe und Körpersysteme. So können etwa Abweichungen von normalen Blutwerten auf Probleme wie Infektionen, Anämie, oder ernstere Erkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen hinweisen.

Zu den wichtigen Blutwerten zählen unter anderem:

  • Hämoglobin: Ein wichtiger Indikator für die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren. Niedrige Werte können auf Anämie hinweisen.
  • Cholesterin: Misst die Lipidwerte im Blut. Zu hohe Werte sind ein Risikofaktor für Herzerkrankungen.
  • Glukose: Bietet Informationen über den Blutzuckerspiegel und ist entscheidend für die Diagnose und Überwachung von Diabetes.
  • Leberwerte: Enzyme wie AST und ALT können Aufschluss über die Gesundheit der Leber geben.
  • Nierenwerte: Substanzen wie Kreatinin und Harnstoff ermöglichen die Beurteilung der Nierenfunktion.

Durch die regelmäßige Überwachung von Blutwerten können Änderungen im Gesundheitszustand frühzeitig erkannt. So können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

Die Verbindung zwischen Ernährung und Blutwerten

Die Verbindung zwischen Ernährung und Blutwerten ist ein zentrales Element in der Diskussion um Gesundheit und Wohlbefinden. Eine direkte Auswirkung auf verschiedene Blutparameter ist die tägliche Nahrungsaufnahme. So können bestimmte Nährstoffe in der Ernährung spezifische Blutwerte positiv oder negativ beeinflussen. Diese gehören zu den relevantesten für den Körper:

  • Eisen ist entscheidend für die Bildung von Hämoglobin, einem Bestandteil der roten Blutkörperchen, der für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist. Ein Eisenmangel kann zur Anämie führen, was sich in niedrigen Hämoglobinwerten zeigt. 
  • Vitamin D ist vorwiegend für die Sonnenlichtexposition verantwortlich und beeinflusst die Knochengesundheit. 
  • Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch und einigen Pflanzenölen vorkommen, sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und können positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System haben.

Eine Ernährung, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und gesättigten Fetten ist, kann zu erhöhten Cholesterinwerten, gestörtem Glukosestoffwechsel und Entzündungsmarkern führen. Im Gegensatz dazu kann eine Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, magerem Protein und gesunden Fetten ist, zu einem ausgeglichenen Blutbild beitragen. Sie minimiert die Risiken für chronische Krankheiten.

Optimierung der Ernährung anhand von Blutwerten

Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die ihre Mangelernährung nicht einordnen können, beziehungsweise nicht wissen, woher dieser Mangel kommt. Anhand der Laborwerte ist es möglich, die Ernährung so weit zu optimieren, um den Mangel an gewissen Nährstoffen zu decken. Diese Informationen Lebensmittel helfen dabei, gewisse Nährstoffmängel auszugleichen: 

  • Bei Eisenmangel: Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte und dunkelgrünes Blattgemüse sind reich an Eisen und können helfen, Eisenmangel zu bekämpfen. Zusätzlich fördert der Konsum von Vitamin C-reichen Lebensmitteln, wie Orangen oder Paprika, die Eisenabsorption im Körper.
  • Bei Omega-3-Mangel: Fetter Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen sowie Leinsamen und Walnüsse sind ausgezeichnete Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Diese Lebensmittel unterstützen die Herzgesundheit und wirken entzündungshemmend.
  • Bei Vitamin-D-Mangel: Fisch, Eier und angereicherte Lebensmittel wie Milch und Pflanzendrinks können den Vitamin-D-Spiegel im Körper erhöhen. Da Sonnenlicht die natürliche Produktion von Vitamin D im Körper anregt, ist auch regelmäßige Sonnenexposition empfehlenswert.
  • Bei Vitamin B2 (Riboflavin)-Mangel: Milchprodukte, Fleisch und grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat sind reich an Vitamin B2 und können bei dessen Mangel helfen. Auch Vollkornprodukte und Nüsse sind gute Riboflavin-Quellen und unterstützen den Energiestoffwechsel sowie die Zellfunktion.

Folgende Vitamine in Lebensmitteln können bei diesen Beschwerden helfen: 

  • Bei Müdigkeit und Energiemangel: Vitamin B12, gefunden in Fleisch, Fisch, Milchprodukten und angereicherten pflanzlichen Milchalternativen, ist entscheidend für die Produktion von roten Blutkörperchen und Energiegewinnung. Ein ausreichender B12-Spiegel fördert somit Vitalität und Wohlbefinden. Ein Mangel kann zu Anämie und erhöhter Müdigkeit führen.
  • Für eine bessere Hautgesundheit: Vitamin A und Vitamin E sind wichtig für die Erhaltung gesunder Haut. Vitamin A, das in Karotten, Süßkartoffeln und dunkelgrünem Blattgemüse zu finden ist, fördert die Hautregeneration und kann zur Vorbeugung von Akne beitragen. Besonders in Nüssen, Samen und Pflanzenölen, wirkt dieses Vitamin antioxidativ und unterstützt die Haut bei der Abwehr von Schäden durch freie Radikale.
  • Zur Unterstützung der Knochengesundheit: Vitamin K ist für die Knochenbildung und -erhaltung relevant und in hohen Mengen in grünem Blattgemüse, wie Grünkohl und Spinat, sowie in fermentierten Lebensmitteln wie Kefir vorhanden. Es arbeitet eng mit Vitamin D zusammen, um die Calciumaufnahme in den Knochen zu verbessern.
  • Für die Augengesundheit: Lutein und Zeaxanthin sind zwei Typen von Vitaminen, die für die Augen besonders entscheidend sind und in Lebensmitteln wie Spinat, Grünkohl und anderen grünen Blattgemüsen sowie Eiern vorkommen. Sie können dazu beitragen, das Risiko von Makuladegeneration und Katarakten zu verringern.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Nährstoffen, bei der Vorbeugung und Linderung verschiedener Beschwerden unterstützen kann. Es ist jedoch wichtig, eine Ernährungsumstellung immer im Kontext der individuellen Gesundheit und möglicherweise in Absprache mit einem Ernährungsberater oder Arzt zu planen.

Essen als natürliches Medikament ansehen

Heutzutage sind viele Menschen bereit, mehr in ihre Gesundheit zu investieren und streben danach, ihren Körper zu optimieren. Allerdings liegt der Fokus häufig zu stark auf der äußeren Erscheinung und weniger auf gesundheitsfördernden Maßnahmen. Ein Großteil der Bevölkerung nimmt seltener Bluttests vor, um den Nährstoffgehalt im Körper zu überprüfen.

Bei gesundheitlichen Beschwerden wird oft vorschnell zu Medikamenten gegriffen, anstatt die Ernährung als natürliche Heilmethode zu betrachten. Dabei kann eine ausgewogene Ernährung, die reich an bestimmten Vitaminen ist, viele Beschwerden effektiv lindern. Essen sollte im Allgemeinen weniger als bloßes Genussmittel, sondern vielmehr als wichtiger Bestandteil der Gesundheitspflege angesehen werden.

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