Tuberkulose

Die Tuberkulose wird durch ein Bakterium verursacht, das hauptsächlich die Lunge (in 85 Prozent der Fälle), aber auch Haut, Knochen, Gelenke, Darmtrakt, Nieren und weitere Organe befällt.   In den hochindustrialisierten Ländern ist die Tuberkulose heute selten geworden; relativ häufig kommt sie nur noch in Länder der Dritten Welt vor. In Deutschland war 1920 jeder 320. Bürger von Tuberkulose betroffen. Heute sind es 10mal weniger, und so gut wie keiner stirbt mehr an ihr.

Art und Anzeichen der Infektion – Symptome der Tuberkulose

Hauptsächlich handelt es sich um eine Tröpfcheninfektion; die Infektion über Milch ist heute in Europa ausgeschaltet. Begünstigt wird die Infektion durch einen massiven Befall virulenter Erreger, ein schwaches Immunsystem, Diabetes mellitus, Staublungen, Mangelernährung und verschiedene allgemein schwächende Erkrankungen.   Unfgefähr 20 bis 30 Tage nach der Einbettung der Bakterien entsteht ein erbsen- bis haselnussgroßes Tuberkel (Verkäsung von Gewebe). Anschließend kommt es zur Bildung eines kollagenen Bindegewebes. Manchmal kann der Primäraffekt (erstes Stadium der Erkrankung) auch völlig abheilen und resorbiert werden. Häufiger kommt es zur Kalkeinlagerung. In diesem Stadium bleiben die meisten Infektionen stecken.

Welche Formen der Ansteckung mit Tuberkulose gibt es?

Der häufigste Übertragungsweg ist der über Aerosole (Mikrotröpfchen), welche durch die Atemwege aufgenommen werden. Für eine Infektion genügt bereits die Inhalation eines einzigen Erregers, also eines einzigen Bakteriums. Hier eine kurze Auflistung über alle bewiesenen Übertragungswege:   – über die Luft durch Mikrotröpfchen welche den Erreger Mycobacterium tuberculosis transportieren. Der Erreger wird über Verletzungen am äußeren Integument – der Haut – aber auch über die Lungenbläschen und Schleimhäute aufgenommen.   – über die Nahrung aufgenommene Erreger gelangen im Magen-Darm-Trakt in den Organsimus   – bei Geschlechtsverkehr und Tuberkuloseerkrankungen an den äußeren Geschlechtsorganen

Anzeichen von Tuberkulose

Mäßig erhöhte Temperatur, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und manchmal leichter Husten. In seltenen Fällt kommt es darüber hinaus zu Gewebseinschmelzungen und zur Höhlenbildung (Primärkavernen).

Tuberkulose – Behandlung

Gegen die Tuberkulosebakterien gibt es gut wirksame Chemotherapeutika. Anfangs erfolgt die Behandlung der ständigen Kontrolle wegen in einer Klinik und wird dann 1 bis 2 Jahre ambulant weitergeführt.


Offene Tuberkulose und chronische Tuberkulose

Eine chronische, aktive Tuberkulose entsteht meist aus einer späteren Reaktivierung des Primärherds. Aufgrund des Primärherdes kommt es zwar schon zur Streuung der Bakterien in andere Organe (Nieren, Geschlechtsorgane, Haut, Knochen, Gelenke, u.a.m.), doch die dort entstehenden Herde verkäsen und verkalken meist. Allerdings können auch diese Herde später wieder reaktiviert werden und eine Organtuberkulose – wie etwa Nierentuberkulose – hervorrufen.   Unter einer offenen Tuberkulose versteht man das Abgeben von Bakterien mit Auswurf und Hustentröpfchen. Zu einer offenen oder chronischen Tuberkulose kommt es heute höchstens noch bei nicht konsequenter Behandlung.

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