Morbidität

Wortherkunft

MorbiditätDas Wort Morbidität hat, wie viele medizinische Fachtermini, seinen Ursprung im Lateinischen, morbidus = krank.

Allgemeines

Die Morbidität ist ein Fachterminus und Parameter aus der Epidemiologie. Die Epidemiologie selbst beschäftigt sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von Krankheiten in Bevölkerungsgruppen oder Populationen. In diesem Rahmen bestimmt der Begriff der Morbidität, mit welcher Häufigkeit bei Menschen einer Gruppe, bzw. bei Tieren einer Population, innerhalb eines definierten Zeitraums dieselbe Krankheit aufgetreten ist. Die Stichprobengröße liegt meist bei 10.000 oder 100.000 Individuen.

Prävalenz & Inzidenz

Die Thematik des Begriffes der Morbidität setzt sich aus zwei Unterbereichen zusammen, der Prävalenz und der Inzidenz. Die Prävalenz beschreibt innerhalb der Morbidität die Häufigkeit, mit der eine Erkrankung oder ein einzelnes Symptom zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder über einen Zeitraum (Periodenprävalenz) in einer Population oder einer Bevölkerungsgruppe vorherrscht. Die Inzidenz hingegen bestimmt die Häufigkeit einer neu auftretenden Erkrankung. In beiden Fällen muss die Größe der untersuchten Population bekannt sein, da Morbidität, Prävalenz und Inzidenz statistische Parameter sind und die Relation der von der ErkrankungBetroffenen an der gesamten Population, bestimmen.

Sonderform Ko-Morbidität

Vor allem in der Psychiatrie wird zusätzlich mit dem Parameter der Ko-Morbidität gearbeitet. Ko-Morbidität bedeutet, dass in einem bestimmten Zeitraum mehr als eine Erkrankung vorliegt. Hierbei gibt es nochmal eine Unterscheidung zwischen der internen und der externen Ko-Morbidität. Wohingegen bei der internen Ko-Morbidität Erkrankungen derselben Kategorie (z.B. mehr als eine Angststörung) vorliegt, ist die externe Form dadurch bestimmt, dass Störungen oder Erkrankungen verschiedener Kategorien vorliegen.

Untersucht man eine bestimmte Population mit einer bekannten Stichprobengröße über einen bestimmten Zeitraum, so stellt man fest, dass eine signifikante Anzahl an Individuen dieser Population mehrere Erkrankungen oder Symptome zeigen. Setzt sich diese Stichprobe aus erwiesenermaßen erkrankten Individuen zusammen, liegt die Ko-Morbidität bei nahezu 50 Prozent.

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