Intermittierend
„Intermittierend“ bedeutet „wiederkehrend“. Die Medizin bezeichnet damit Krankheitsverläufe, die mit Unterbrechung erfolgend auftreten. Der Begriff kann auch in anderen Zusammenhängen verwendet werden, zum Beispiel bei der operanten Konditionierung. Diese Form des Lernens kann in der Verhaltenstherapie eine Rolle spielen.
Krankheitsverläufe mit Unterbrechung
Krankheitsverläufe sind nicht immer gleich, sondern können unterschiedliche Formen annehmen. Ein Verlauf ist intermittierend, wenn die Krankheit wiederkehrend auftritt, aber dabei Unterbrechungen aufweist. Die Medizin nutzt den Begriff sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Krankheiten.
Ob eine Krankheit wiederkehrend verläuft, lässt sich nicht immer im Voraus sagen. Häufig wird ein Verlauf deshalb erst nach längerer Beobachtung als intermittierend bezeichnet.
Beispiele und Abgrenzung
Nicht nur Krankheiten, sondern auch Symptome wie Fieber können in Phasen erfolgend auftreten. Ein Verlauf, der sich als wiederkehrendherausstellt, kann durch seine Unterbrechungen in der Diagnostik eine Herausforderung darstellen.
Neben Krankheitsverläufen, die intermittierend sind, existieren weitere Verlaufsformen, die eine Unterbrechung aufweisen. Dazu gehören beispielsweise zyklische, episodische und schubförmige Verläufe, sie ihrerseits ebenfalls bei verschiedenen Krankheiten auftreten können. Obwohl es teilweise typische Krankheitsverläufe gibt, muss eine Krankheit nicht an sich intermittierend sein, sondern kann bei einem Patienten wiederkehren, während sie sich bei einem anderen Patienten in einer anderen Form zeigt.
Der Begriff „intermittierend“ in der Psychologie
Der Begriff „intermittierend“ wird nicht nur in der Medizin verwendet, sondern auch in verwandten Fachbereichen. Die operante Konditionierung ist auch als instrumentelles Lernen bezeichnet und bildet eines der Grundprinzipien, auf die beispielsweise die Verhaltenstherapie zurückgreift. Intermittierend bedeutet auch hier, dass ein Verhalten nicht jedes Mal belohnt wird, sondern mit Unterbrechung.
Eine Konditionierung, die intermittierend erfolgend ist, kann stärkere Effekte hervorrufen, als eine kontinuierliche Verstärkung. Dieses Prinzip kann in verschiedenen Zusammenhängen zur Anwendung kommen. Verhaltenstherapeuten erklären damit unter anderem, warum Kinder, die von ihren Eltern immer wieder misshandelt werden, eine starke (wenn auch ungesunde) Bindung zu ihren Eltern entwickeln können.