Hämorrhagisch

HämorrhagischUnter dem Begriff hämorrhagisch versteht man in der medizinischen Fachsprache soviel wie „blutend“ oder „Blutungen auslösend“. Eine Blutung wird dementsprechend auch als Hämorrhagie bezeichnet, ein Bluterguss, oder „blauer Fleck“ wie er im Volksmund bekannt ist, als Hämatom.

Hämorrhagischer Schock:

Der Hämorrhagische Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der durch großen Blutverlust herbeigeführt wird und häufig schwere Unfälle als Auslöser haben. Per Definition kann bereits ein Blutverlust von einem Liter auslösend für diesem Schockzustand sein.

Es kann sich bei diesen Blutungen sowohl um äußere, als auch um innere Blutungen handeln. Unter letzteren versteht man den Austritt des Blutes in das Innere des Körpers, ohne das dies sofort von außen zu bemerken ist.

In der angewandten Medizin tritt dieser hämorrhagisch bedingte Schockzustand besonders häufig nach einem Bruch des Beckens auf, da dieses in manchen Fällen bis zu fünf Liter Blut fassen kann. Aber auch bei Rupturen, also Rissen, gut durchbluteter innerer Organe wie beispielsweise der Milz, kann der Patient in einen hämorrhagisch bedingten Schock verfallen.

Hämophilie: hämorrhagisch/ blutend geneigte Menschen

Besonders häufig von einem hämorrhagisch bedingten Schock betroffen sind des weiteren Personen, die unter einer Hämophilie leiden. Umgangssprachlich wird der Begriff auch häufig als „Bluterkrankheit“ bezeichnet. Per Definition versteht man darunter eine erbliche Gerinnungsstörung des Blutes, die zur Folge hat, dass Wunden nur sehr langsam oder gar nicht heilen.

Des Weiteren kann es außerdem zu sogenannten Spontanblutungen, ohne erkennbaren äußeren Anlass kommen.

Blutungsfördernde Medikamente:
hämorrhagisch/ Blutung auslösend wirkende Stoffe

Auch bestimmte pharmazeutische Mittel in der Praxis der Medizin, können eine Blutung begünstigen beziehungsweise blutend/hämorrhagisch wirken. Dazu gehören vor allem sogenannte Gerinnungshemmer, die in der angewandten Medizin zur Verminderung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Zu diesen zählen unter anderem sogenannte Vitamin-K-Antagonisten und Acetylsalicylsäure (ASS), am bekanntesten als Wirkstoff in Aspirin.

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