Fibrose
Was ist eine Fibrose?
Eine Fibrose ist eine Gewebskrankheit. Dabei kann sich das Bindegewebe und die Zellen innerhalb der Organe in krankhafter Weise umbauen. Es gibt auch eine Sonderform der Fibrose: die Sklerose. Dabei führt die krankhafte Vermehrung des Bindegewebes und der Zellen dazu, dass das Gewebe sich unnatürlich verhärtet. Dennoch ist weder die Fibrose noch die Sklerose ein eigenständiges Krankheitsbild. Beide Veränderungen der Zellen sind ein Symptom.
Was sind die Ursachen der Vermehrung?
Die Ursachen für die Veränderung im Gewebe bei einer Fibrose können unterschiedlich sein. Der Verlauf ist aber immer der selbe: In Organen und Zellen bildet sich vermehrt Bindegewebe. Dieses besteht zum großen Teil aus Kollagen. Meistens liegen die Ursachen bei chronischen Entzündungen, Verschleißprozessen und Durchblutungsstörungen, welche das Gewebe nachhaltig schädigen. Die Veränderung in den Zellen und im Bindegewebe führen zu Narbenbildungen.
Welche Krankheiten/Entzündungen spielen dabei eine Rolle?
Oft ist die Fibrose Folge einer chronischen Leberentzündung (auch Hepatitis genannt) oder durch langjährigen Alkoholmissbrauch (Leberzirrhose).
Auch eine chronische Lungengewebsentzündung kann eine Ursache einer Fibrose sein.
Bei fortgschrittener Fibrose entsteht dann die Sklerose. Die Sklerose kann verschiedene Symptome hervorrufen. Dabei kommt es darauf an, welche Organe von einer Vermehrung vom Bindegewebe betroffensind. Meistens sind die veränderten Organe oder das veränderte Gewebe durch den hohen Anteil an Bindegewebe hart und unelastisch. Die Funktion der Organe wird eingeschränkt.
Welche Beispiele eines Krankheitsbildes gibt es?
Bei einer Fibrose oder Sklerose in der Lunge kommt es zu Atemnot. Dagegen äußern sich Anzeichen einer Fibrose der Haut durch merkwürdige Hautverdickungen und Bewegungseinschränkungen. Eine fortgeschrittene Fibrose in der Leber kann zu Bluthochdruck im Leberkreislauf (auch Pfortaderhochdruck genannt), einer Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (sogenannte Aszites), eine erhöhte Neigung zu Blutungen. In vereinzelten Fällen kann auch eine Störung der Hirnfunktion eine Folge sein. Das Gehirn wird mitunter gestört, weil die Leber bei der Vermehrung oder Veränderung von Zellen die schädlichen Stoffe im Blut nicht mehr vernünftig filtern und abbauen kann.
Kann man Fibrose und Sklerose diagnostizieren und behandeln?
Aufgrund der typischen Veränderung des Gewebes kann ein Arzt die Fibrose und Sklerose aufgrund bildgebender Verfahren wie einer Ultraschall- oder einer Röntgenuntersuchung leicht feststellen. Eine Behandlung der Fibrose hängt von der Grunderkrankung ab. Die Behandlung kann die Symptome lindern. Bereits verändertes Gewebe kann nicht vollständig geheilt werden.