Condylus

CondylusDer Begriff Condylus kommt aus dem Griechischen: kondylos – Knöchel, Faust, Knolle oder Knorren. Gelegentlich können Sie den Fortsatz am Gelenkkopf auch als Kondylus, Kondyle oder Gelenkknorren. Der Begriff ist in Medizin und Botanik vorhanden. Kondylen sind von großer Bedeutung für menschliche Anatomie.

Bedeutung

In der Medizin, genauer Anatomie, bezeichnet der Kondylus den Gelenkfortsatz bzw. Gelenkkopf eines Knochens.

Er ist von hoher Bedeutung für die Bildung des Kniegelenks, Ellbogengelenks, Kopfgelenks oder des Kiefergelenks.

Die Medizin kennt einige besonders bedeutsame Gelenkknorren, die nachfolgend erklärt werden.

Condylus humeri

Der Condylus humeri ist der distale Gelenkkopf am Knochen des Oberarms (Humerus). Er ist an der Bildung des Ellenbogengelenks beteiligt. Im Ellbogengelenk ist der Gelenkknorren am unteren Ende des Knochen ausgebildet.

Weiterhin ist der Gelenkknorren zu unterteilen in das Capitulum humeri und die Trochlea humeri.

Condylus medialis femoris und Condylus lateralis femoris

Der Condylus medialis femoris ist der distale Gelenkfortsatz des Knochen am Oberschenkel (Femur), welcher zur Körpermitte hin (medial) gelegenen ist. Zusammen mit einer Gelenkknorre am oberen Ende des Schienbeines (Tibia) bildet der Condylus medialis femoris das Kniegelenk der menschlichen Anatomie.

Der Condylus lateralis femoris ist der distale Gelenkfortsatz des Oberschenkelknochens (Femur), welcher zur Seite hin (lateral) gelegen ist. Der Kniekehlenmuskel hat hier seinen Ursprung.

Der mediale Kondylus steht schräger und ist schwächer als der laterale (L). Die Kondylen werden auch als Oberschenkel-Knochen-Rollen bezeichnet.

Condylus occipitalis

Der Condylus occipitalis ist ovale bis nierenförmig. Der konvexe Gelenkaufsatz verbindet das Hinterhauptbein (Teil der Schädelbasis) über das Atlantookzipitalgelenk mit dem ersten Halswirbel. Es befinden sich zwei Gelenkknorren am Hinterhauptbein.

Condylus mandibulae

Der Condylus mandibulae oder Caput mandibulae ist der Teil des Unterkiefers (Mandibula), der zusammen mit einem dazwischen liegenden Gelenkkörper und der Vertiefung des Schläfenbeins das Kiefergelenk bildet.

Dabei besteht der Unterkieferknochen hufeisenförmigen Unterkieferkörper mit von beiden Seiten aufsteigenden Ästen.

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