Bigeminus – Ursachen, Diagnostik und Therapie

Bigeminus – Ursachen, Diagnostik und TherapieUm die Definition des Bigeminus einfach erklären zu können, ist es wichtig, den Begriff zu entzweien. Geminus ist der lateinische Begriff für „doppelt“ und damit wird für viele Leser schon eindeutig, dass es sich um irgendetwas medizinisches drehen muss, wo der Begriff doppelt genutzt werden kann. Bigeminus ist die Bedeutung einer Herzrhythmusstörung, welche laut ICD aufzeigt, dass es zu einer Doppelschlägigkeit kommt. Genauer bedeutet das, dass zu dem normalen Herzschlag noch ein weiterer Herzschlag auftritt, welcher eigentlich Extrasystole ist und damit außerhalb des eigentlich physiologischen Herzschlags auftritt. Das klingt für viele jetzt vielleicht nicht sonderlich dramatisch, aber es kann durchaus ein Anzeichen dafür sein, dass eine Herzerkrankung vorliegt, sodass das Thema Bigeminus ernster genommen werden muss. Bitte denken Sie nicht, das Ihr Herz dann doppelt so gut arbeitet, weil davon kann hier nicht die Rede sein!

Ursachen für die Doppelschlägigkeit

Es gibt einige Ursachen, die den Bigeminus oder auch Trigeminus ( dreifacher Herzschlag ) fördern oder erklären können. Stress ist eine Ursache, die möglicherweise den Herzschlag verdoppelt oder in Form des Trigeminus sogar verdreifacht. Natürlich ist das auf keinen Fall gesund, sodass wir dazu raten, dass Sie bitte stressfreier durch den Alltag gehen, wenn möglich. Weitere Erkrankungen können in der Zwischenzeit allerdings auch Angst machen, wie eine Herzkrankheit. Eine koronale Herzerkrankung könnte ebenso die Ursache dafür sein, dass eine Doppelschlägigkeit auftritt. Unterschiedliche Medikamente sind in der Lage, diese Nebenwirkung auszulösen und auch Alkohol kann als Ursache sowie Sport genannt werden. Das Sick-Sinus-Syndrom ist eine weitere Möglichkeit, wieso die Doppelschlägigkeit auftritt und die Schlafapnoe kann ebenfalls eine Begründung sein.

Symptomatiken beim Bigeminus

In den ersten Erscheinungsmonaten kommt es eigentlich nie zu Symptome, die durch den Bigeminus auftreten. Das ist meist der Grund, wieso Patienten immer erst so spät davon erfahren, wenn sie ein klassisches EKG haben. Doch nach einiger Zeit ist eine enorme Abnahme der Leistungsfähigkeit zu erkennen. Der Puls ist oftmals auch zu hoch, weil der Körper natürlich auf den doppelten oder teilweise auch dreifachen Herzschlag außerhalb der gewöhnlichen Rhythmen gestresst reagiert. Auch Bewusstlosigkeit beim Sport, im Stress oder bei anderer Belastung kann eine Symptomatik sein, die aufgrund des Bigeminus auftritt.

Behandlung und Diagnostik Bigeminus

Ein Langzeit-EKG oder ein einfaches EKG ist laut Leitlinien der erste Schritt, um die Diagnose Bigeminus oder auch Trigeminus stellen zu können. Die Belastung kann natürlich mittels Belastungstest und die Auswirkungen des Bigeminus getestet werden, wie auch im ICD zu lesen ist. Das Belastungs-EKG ist somit auch ein Teil der Leitlinien neben dem klassischen EKG, Langzeit-EKG und Stressecho. Auch die Herzkatheteruntersuchung kommt zur Behandlung und für die richtige Diagnostik zum Einsatz, um eine anschließende Therapie absprechen zu können.

Therapie Bigeminus

Bei der Therapie kommt es auf die Ursachen an und die Ausprägung. In der Regel ist ein Kaliumausgleich erwünscht sowie die medikamentöse Behandlung mit Arrhythmie Medikamenten. Der Puls muss natürlich im Falle von Stress gesenkt werden und auch Angst sowie Alkohol können Ursachen für einen erhöhten Herzschlag sein. Aus diesem Anlass und aufgrund der unterschiedlichen Ursache guckt der Fachart, wie eine Therapie ohne Anästhesie in Form einer operativen Maßnahme möglich ist.

Bigeminus klingt auf dem ersten Blick ungefährlich, ist es aber nicht. Herzrhythmusstörungen führen zu einer Abschwächung der eigenen Leistung und können Symptome wie Bewusstlosigkeit aufrufen oder das Herzinfarktrisiko steigern. Deswegen sollten Sie regelmäßig die Check-ups beim Arzt absolvieren und auch das EKG dabei nicht vergessen.

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