Ratgeber: Eine Erkältung pflanzlich behandeln
Eine gewöhnliche Erkältung mit Schnupfen und Husten lässt sich in den meisten Fällen auch pflanzlich sehr gut behandeln. Nicht immer müssen sofort Medikamente eingenommen werden, denn es gibt einige Kräuter und Pflanzen, die bekannt für ihre gesundheitsförderliche Wirkung sind. Worauf sie bei einer pflanzlichen Behandlung achten sollten und welche Kräuter und Pflanzen die Mittel der Wahl sind.
Inhalt
So lässt sich die Erkältung pflanzlich behandeln
Schon wieder erkältet? Nicht immer muss es gleich das Nasenspray oder der Hustensaft aus der Apotheke sein. Handelt es sich um eine gewöhnliche Erkältung können auch pflanzliche Mittel eine gute Wahl sein, Schnupfen und Husten in den Griff zu bekommen und das eigene Immunsystem wieder zu stärken. Bei einigen pflanzlichen Mitteln muss man sicherlich etwas Geduld mitbringen und Erfolge stellen sich individuell ein. Je nach Symptomen und Krankheitsverlauf kann es von Nöten sein, den Hausarzt zu Rate zu ziehen. Auch in der Apotheke können sich Patienten zu pflanzlichen Arzneimitteln beraten lassen.
3 Pflanzen, die bei einer gewöhnlichen Erkältung helfen können
Therapie mit Cistus Incanus (Zistrosen)
Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name so viel wie graubehaarte Zistrose. In der Tat gehört Cistus Incanus zur Gattung der Zistrosen, welche vor allem in den Ländern rund um das Mittelmeer wachsen. Schon seit langer Zeit weiß man, dass Cistus Incanus bei Erkältung absolut empfehlenswert ist. Denn es verfügt über zahlreiche gesundheitsförderliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Tanninen und Ätherischen Ölen und ist besonders reich an Polyphenolen.
Cistus Incanus ist als Medizinprodukt in deutschen Drogerien und Apotheken erhältlich. Möchte man Cistus Incanus gegen eine Erkältung verwenden, so findet häufig der Tee Verwendung. Bei Entzündungen im Rachenraum kann dieser auch gegurgelt werden.
Anwendungsgebiete von Cistus Incanus
- Therapie oder Vorbeugung von Viralen Krankheiten
- Behandlung von Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis
- Pflege der Haut
- Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Ausleiten von Schwermetallen
Wirkweise von Cistus Incanus
Cistus Incanus ist besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen, sogenannte Polyphenole. Diese verfügen über eine antivirale und schützende Wirkung, denn sie deaktivieren die Krankheitserreger, da der Virus durch den Wirkstoff nicht mehr mit den Körperzellen interagieren kann. Cistus Incanus hemmt die Vermehrung von Viren und wirkt antientzündlich. Auch im Bereich Hautkrankheiten wird die heilende Wirkung der Zistrose bereits geschätzt.
- wirkt antientzündlich
- lindert den Juckreiz bei Hautkrankheiten
- hemmt die Vermehrung von Viren
- kann Schwermetalle ausleiten
Therapie mit Salbei
Der Salbei gehört zu der Gattung der Lippenblütler und kommt vor allem auf dem dalmatinischen Festland vor. Schon im alten Ägypten hatte man die gesundheitsförderliche Wirkung der Pflanze erkannt und setzte Salbei zum Beispiel bei Krankheiten am Bauch oder bei Zahnschmerzen ein. Auch heutzutage findet Salbei in vielen pflanzlichen Arzneimitteln sowie in Teesorten oder Lutschbonbons Verwendung. Die geernteten Salbei Blätter werden kleingeschnitten und mit Alkohol zur Urtinktur mazeriert. Anschließend wird der Salbei je nach Zielprodukt weiterverarbeitet.
Anwendungsgebiete von Salbei
- Erkältung pfanzlich behandeln mit Salbei
- natürliche Regulation des Zyklus bei einer Frau
- Ausgleich von Hormonschwankungen (i.d.R Wechseljahrsbeschwerden)
- Behandlung von vermehrter Schweißproduktion
- natürliche Zahnpflege
Wirkweise von Salbei Blättern
Thujon, Coneol, Kampfer und Borneol sind ätherische Öle und in Salbei Blättern enthalten. Thujon ist der Wirkstoff, der die desinfizierende Wirkung von Salbei erklärt. Zur Behandlung von Hormonschwankungen sind die in den Blättern enthaltenen östrogenähnlichen Stoffe von Vorteil. Zuletzt sind in Salbei Blättern auch sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe enthalten.
Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe eignet sich Salbeitee ausgezeichnet, um schmerzhafte Entzündungen im Rachen zu behandeln. Denn die Gerbsäuren haben eine adstringierende Wirkung. Liegt eine Entzündung im Körper vor zum Beispiel aufgrund einer Erkältung oder wegen Bakterien am Zahnfleisch, hilft Salbei durch dessen Wirkstoffe Camphen und Cineol. Hier wird meist eine Salbeitinktur empfohlen, die an die betroffenen Stellen aufgetragen werden kann.
Behandlung mit Eukalyptus
Eukalyptus gehört zur Gattung der Myrtengewächse und kommt aus Australien. Ein Erkennungszeichen sind vorallem die Blätter der Pflanze, die beim Zerreiben eine aromatische Duftnote ausströmen. Für die Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln wird in erster Linie das ätherische Öl der Eukalyptus Blätter verwendet.
Anwendungsgebiete der Eukalyptus Pflanze
- Lösen von Schleim in den Atemwegen zum Beispiel bei einer akuten Bronchitis
- Abtransport von Sekret aus der Nase bei einer Erkältung
- Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung
- Erkältung pflanzlich behandeln mit Bädenr
- Anregung der Durchblutung als Balsam
Eukalyptus befindet sich darüber hinaus in zahlreichen Erkältungsbädern und in Balsam zum Einreiben. Häufig kommt das Öl dort kombiniert mit anderen ätherischen Ölen vor, zum Beispiel aus Rosmarin, Thymian und Latschenkiefer. Gelangt Eukalyptusöl auf die Haut, regt es die Durchblutung an und wirkt angenehm kühlend. Die aufsteigenden Dämpfe sollten Erkältete tief einatmen.
Inhaltsstoffe und Wirkweise von Eukalyptus
Besonders die Eukalyptusblätter finden Anwendung in der pflanzlichen Medizin, da diese bis zu 3,5 Prozent ätherisches Öl enthalten können. Eukalyptus enthält Gerbstoffe, Phloroglucin-Verbindungen, alpha-Pinen sowie Limonen
Salbei hat
- eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung
- wirkt kühlend
- regt die Durchblutung an
- wirkt krampflösend
Natürlich gibt es noch weitaus mehr Heilpflanzen, mit denen sich eine Erkältung pfanzlich behandeln lässt. Verwendung finden wie zum Beispiel Efeu, Thymian oder Eibisch. Wer sich für einzelne pflanzliche Mittel und deren Wirkung interessiert, wird heutzutage in den meisten Apotheken gut beraten.
Literaturempfehlungen
- Chevallier, Andrew: Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen (2017)
- Malm, Liesel: Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie (2017)