Distal
Definition
Bei chronisch inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie (kurz CIDP) handelt es sich um eine seltene Erkrankung der peripheren Nerven, die sich durch eine progrediente Schwäche in den Beinen und zum Teil auch Armen des Patienten erkennbar macht. Diese Lähmungen können „proximal“ (zur Körpermitte hin) oder „distal“ (von der Körpermitte weg) auftreten. Der Begriff „distal“ wird zudem auch für die Entfernung von einem bestimmten Organ verwendet.
In der Zahnmedizin können Erkrankungen gleichermaßen progredient verlaufen. In diesem Fall spricht man weiter von „distal“ (von der Zahnbogenmitte weg) oder „mesial“ (zur Zahnbogenmitte hin). Das Adjektiv „distal“ ist auch in der Routineuntersuchung ein Begriff, da Zahnärzte „distal“ zur Lagebezeichnung von Zähnen verwenden und eine falsche Bisslage „distal“ sein kann.
Um zu vermeiden, dass sich die Abnutzung der Zähne weiter zu einer progredienten Erkrankung entwickelt, hat der Körper einen Schutzmechanismus, der die hinteren Zähne leicht zur Zahnbogenmitte hin, also nicht distal, schiebt um Veränderungen durch Abnutzung auszugleichen.
Die Autoimmunerkrankung Sklerose verläuft progredient-distal und befällt die Haut, das größte Organ unseres Körpers, und danach ein Organ nach dem anderen distal zur Körpermitte hin.